Gesund & Leben - Juli & August 2024

25 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 FOTOS: ISTOCK_TALAJ, BEIGESTELLT, PHILIPP MONIHART VORSORGE Welche positiven Auswirkungen haben die Übungen? Der größte Vorteil ist, dass unser Nervensystem das am schnellsten adaptierende System im Körper ist. Schon 30 Sekunden bis eineMinute pro Übung reichen aus, um Erfolge zu spüren. Die Übungen können im Stehen durchgeführt werden und benötigen oft nur die Augen und ein externes visuelles Ziel (z. B. einen Buchstaben auf einer Straßentafel oder den Markennamen eines Geräts in der Wohnung). Ein paar Minuten zwischendurch reichen also für ein effizientes neuroathletisches Training aus. n und sicher bewegt werden, wenn das Gehirn das Kommando gibt und „gute Sicht“ hat. Wenn das Gehirn durch neurozentriertes Training mehr Informationen über den Körper erhält, ist es, als hätte man das Fernlicht aufgedreht und nun eine bessere Sicht, um Vollgas zu geben. Das Gehirn kennt den Körper nun besser und kann Bewegungsanforderungen schneller, kräftiger, ökonomischer und schmerzfreier bewältigen. Muss man sportlich sein, um Neuroathletik auszuüben? Überhaupt nicht. Es geht nicht darum, sehr sportlich zu sein, sondern das Potenzial des Körpers besser zu nutzen. Ich habe Kundinnen und Kunden, die einfach nur beweglicher oder in bestimmten Muskelgruppen gedehnter werden möchten, und wir erreichen das durch Übungen für den parasympathischen Teil des Nervensystems. Dieser ist großteils für die Entspannung undDehnfähigkeit zuständig. Es gibt also keine speziellen Altersvoraussetzungen oder ein notwendiges Fitnesslevel, um zu starten. Aber dennoch wenden auch viele Leistungssportlerinnen und -sportler das Training an? Auf jeden Fall! Ich betrachte Neuroathletik als „Gamechanger“ im Leistungssport und empfehle es daher auch jeder Wettkampfsportlerin und jedem Wettkampfsportler, die bzw. der auf niedrigerem Niveau spielt. Ich verwende es oft, um im Tennis oder Fußball die Kraft imFreistoß oder Aufschlag zu verbessern. Die meisten Athletinnen und Athleten sind begeistert. Auch der deutsche Tennisspieler Alexander Zverev und andere Spieler aus dem deutschen Nationalteam arbeiten mit Neuroathletik-Lehrern zusammen. Beim Neuroathletiktraining bekommt das Gehirn neue Inputs, damit der Körper Bewegungen effektiver ausführen kann. „Treff.Punkt.Gesundheit“-Vorträge finden in ganz Niederösterreich in „Gesunden Gemeinden“ statt. Michaela Gerstenmayer, Programmleiterin „Treff.Punkt.Gesundheit“ Tel.: 0676/858 70 34434, michaela.gerstenmayer@noetutgut.at Informationen: www.noetutgut.at/veranstaltungen Für die NÖ Bevölkerung QR-Code scannen und über die „Treff.Punkt.Gesundheit“- Angebote informieren.

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