Gesund & Leben - Juli & August 2024

33 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 Diabetes mellitus Typ 2 lässt sich verhindern. Was sind die Ursachen und welche Spätfolgen kann er verursachen? ES DIABETES E in paar Kilos über dem Idealgewicht, ein leicht erhöhter Blutdruck und ein bisschen mehr Zucker im Blut: Was nach einem harmlosen Mix aus ein paar nicht ganz optimalen Werten klingt, ist aus Sicht der Diabetologie der Beginn von Diabetes mellitus Typ 2. Die Krankheit lässt sich verhindern, vorausgesetzt man beachtet wesentliche Punkte, wie etwa eine Lebens- und Ernährungsumstellung, wobei vor allem Bewegung die beste Prophylaxe ist. In frühen Stadien von Diabetes sind Blutglucosespiegel, Glucose im Urin und Hämoglobin (HbA1C, der „Langzeitzuckerwert“) im Blut wichtige Marker. Bei erhöhten Werten stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. SCHLEICHENDER VERLAUF „Wennder Blutzucker erhöht ist, reicht es nicht einfach nur, diesen zu senken. Das Ziel ist es in erster Linie, Komplikationen zu vermeiden“, sagt Dozent Dr. Harald Stingl, Primar der Abteilung für Innere Medizin am Landesklinikum Baden und Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetesgesellschaft. Diabetes entwickelt sich aber nicht von heute auf morgen. Üblicherweise steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Essen an. Bei Diabetikerinnen und Diabetikern steigt auch der Nüchternblutzucker an. „Da die Erkrankung schleichend verläuft, erfolgt eine Diagnose meist erst dann, wenn zusätzlich zur schlechteren Wirkung des Insulins (Insulinresistenz) auch die Insulinsekretion nachlässt“, so Experte Harald Stingl.

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