39 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 FOTOS: ISTOCK_ANDREAOBZEROVA, _PEOPLEIMAGES, _MINISERIES, BEIGESTELLT Vogel! Wo ist das Auto? Es gehe vielmehr darum, dem wenig sprechenden Kind die erste Rolle in der Kommunikation zu geben. Das Kind selbst sollte das Bilderbuch aussuchen und umblättern dürfen. Es gilt abzuwarten, wofür es sich interessiert, worauf es zeigt oder wofür es einfache Laute produziert, zum Beispiel „brum brum“ und dann darauf mit einfacher Sprache zu reagieren wie „Ui ja, ein Auto“. Dann wird sofort wieder der Ball der Kommunikation an das Kind abgegeben, das heißt abgewartet, was von ihm kommt. Das Geheimnis der Sprachförderung ist somit die „Responsivität“: Nicht selbst zu agieren und das Kind zu kontrollieren, sondern auf das Verhalten und die Signale des Kindes zu reagieren. Weil Medienkonsum keine an das Kind angepasste Interaktion darstellt, sondern vielmehr eine Überschüttung mit sehr viel Information, die das Kind nicht verarbeiten kann, ist es ratsam, in den ersten beiden Lebensjahren auf Medienkonsum zu verzichten. In einigen Bezirken wird aktuell ein OnlineElterntraining erprobt. Dieses wird gut angenomKinderärztinnen und Kinderärzte bieten Screeningverfahren zur Diagnose an.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTk5Njc=