Gesund & Leben - Juli & August 2024

8 Ihren Körper und greifen Sie zu bekömmlichen und fettarmen Gerichten. Leichte Salate, kalte Suppen oder fruchtige Smoothies sind die ideale Wahl.“ Alma Beinhauer ergänzt: „Während Pizza, Wurst oder Leberkäse zwölf Stunden lang im Magen verweilen, passieren Obst und Gemüse diesen innerhalb von zwei Stunden.“ LEICHT BEKÖMMLICH „Leicht bekömmlich“ – was heißt das nun konkret? Die ideale Sommer-Ernährung besteht vor allem aus wasserreichen Obst- und Gemüsesorten wie Tomaten, grünem Salat, Zucchini, Beeren, Ananas, Wassermelone oder Beeren. Diese wirken antioxidativ, schützen die Haut – auch vor UVStrahlung –, und unterstützen aufgrund ihres hohen Wassergehalts von über 80 Prozent bei der Rehydrierung. Ein weiterer guter Grund für den täglichen Obstsalat und bunten Gemüseteller – insbesondere im Sommer – ist, dass diese genügend essenzielle Mikronährstoffe bereitstellen, die durch den Schweiß vermehrt ausgeschieden werden und daher zugeführt werden müssen. Supplemente seien nicht nötig, erklärt Beinhauer undzitiert dabei dieAGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit): „Für die gesunde Durchschnittsbevölkerung ist der Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht notwendig. Lediglich für bestimmte Personengruppen, zum Beispiel Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere, Hochleistungssportlerinnen und -sportler, Personen mit einseitigen Ernährungsgewohnheiten sowie Veganerinnen und Veganer, kann der vorübergehende Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein.“ Erst bei einem ärztlich diagnostiziertenMangel sind diese daher nötig. WARME GERICHTE VERMEIDEN? Wer glaubt, imSommer ohne warme Küche besser zu fahren, damit der Körper nicht zusätzlicher Wärmeproduktion ausgesetzt wird oder gar einen Hitzestau erleidet, irrt sich. „Warme Gerichte sind im Sommer sogar wünschenswert. Sieht man sich die Ernährung in heißen Ländern wie Ägypten oder Marokko an, merkt man schnell, dass dort in heißen Monaten vermehrt warme Mahlzeiten verspeist werden. Der Körper wird dadurch nicht zusätzlich belastet; im Gegenteil: Manche Nährstoffe werden sogar besser resorbiert, da sich ihre Verfügbarkeit im Lebensmittel durch den GESUNDE SOMMERKÜCHE Mythos oder Fakt: Lebensmittel als Sonnenschutz? Tatsächlich gibt es Nährstoffe, die als natürlicher Sonnenschutz wirken. Dazu zählen Antioxidantien wie β-Carotin (Provitamin A) oder Lycopin. β-CAROTIN sammelt sich in der Haut an, neutralisiert freie Radikale, verhindert Zellschäden und schützt vor UV-A- und UV-B-Strahlung sowie Hautrötung. Der sekundäre Pflanzenstoff ist vor allem in Karotten, Grünkohl, Spinat, rotem Paprika und grünem Salat enthalten; je 50–100 g dieser Lebensmittel oder 200–400 g Marillen liefern bereits eine wirksame Menge von 2–4 mg β-Carotin. LYCOPIN wirkt ähnlich: Es schützt die Eiweiße in den Zellen der Haut vor oxidativem Stress, indem es freie Radikale inaktiviert und den hauteigenen UV-Schutz erhöht. Vor allem in Tomatenmark und Dosentomaten, Wassermelone, Grapefruit und Papaya sind hohe Mengen davon enthalten. Flavonoide wie in grünem und schwarzem Tee sowie in Kakao können ebenso UV-schützend wirken; die Verwendung einer Sonnencreme ist dennoch unverzichtbar! „Während Pizza, Wurst oder Leber- käse zwölf Stunden lang imMagen verweilen, passieren Obst und Gemüse diesen innerhalb von zwei Stunden.“ Alma Beinhauer, MSc, BSc, Bakk, Ernährungswissenschafterin und Diätologin

RkJQdWJsaXNoZXIy MTk5Njc=