Gesund & Leben - Juli & August 2024

Die besten Tipps und Rezepte für eine erfrischende, abwechslungsreiche Sommerküche FEIERN MIT VORSICHT Gefahr K.o.-Tropfen: So schützen Sie sich! RAUS AUS DEM SCHMERZ Wie Fersenschmerzen entstehen und behandelt werden GUTE FETTE, BÖSE FETTE Welche Fette gesundheitsförderlich und welche schädlich sind FIT WERDEN MIT PADEL So funktioniert der neue Trendsport Padel-Tennis 07&08 / 24, 19. Jahrgang, € 2,40 Gesund& leicht durch den Sommer

Das Zustellservice vom Roten Kreuz ZU HAUSE ESSEN UM DEN GENUSS MEHR u 059 144 82 00 + IHRE PLZ WWW.RUFHILFE.AT AKTIV MIT DEM ROTEN KREUZ Lebensfreude, Selbstbestimmung und eine zuver- lässige Betreuung – das sind Wünsche, die viele Menschen im höheren Alter beschäftigen. Das Rote Kreuz Niederösterreich bietet eine umfangreiche Palette an Möglichkeiten und ist verlässlicher Partner für Seniorinnen und Senioren. Von Beratung bis zur mobilen Pflege Das Angebot des Roten Kreuzes in Niederösterreich reicht von Beratungsgesprächen über technische Hilfestellung wie der Rufhilfe oder Pflegebettenverleih, Unterstützungsangebote wie Einkäufe erledigen, Spaziergänge oder Besuchsdienst, Essen zu Hause, Seniorentreffs und Betreutes Reisen bis hin zu pflegerischen Leistungen. In diesem sehr individuellen und sensiblen Bereich wird auf die persönliche Situation bestmöglich eingegangen, das Angebot auf den Menschen selbst in einem Beratungsgespräch sozusagen zugeschnitten. Gemeinsam wird ermittelt, welche Dienstleistungen oder aber auch Hilfsmittel notwendig sind, um das Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen und die Selbständigkeit so lange wie möglich zu fördern und zu erhalten. Sicherheit & Selbstbestimmung Umfangreiche Sicherheit und trotzdem Selbstbestimmung bieten die Rufhilfesysteme des Roten Kreuzes, die mobil oder als Heimvariante verfügbar sind. Dank GPS-Geräten ist auch die Wohnungstür keine „Grenze“ mehr, selbst unterwegs kann schnell und unkompliziert Hilfe gerufen werden. Im Notfall reicht ein Knopfdruck und das Rote Kreuz wird verständigt. Zusätzlich zum Rufhilfe-Gerät steht die Rotkreuz-Dose zur Verfügung: Die kleine Kunststoffdose wird im Kühlschrank als zentralen Ort in der Wohnung aufbewahrt und beinhaltet einen standardisierten Informationsbogen über Krankheit und Medikamente, der selbst auszufüllen ist. Damit wird im Notfall eine rasche Informationsweitergabe an den Rettungsdienst und weiter ans Krankenhaus sichergestellt. Ein eigens gestalteter Rotkreuz- Aufkleber an der Eingangstüre informiert die eintreffende Mannschaft über das Vorhandensein dieser Rotkreuz-Dosen am Einsatzort. n W E R B U N G FOTO: RK NÖ / M. HECHENBERGER Mehr dazu unter: www.roteskreuz.at/noe/ pflege-betreuung oder unter Tel.: 059 144 + Ihre PLZ Bis ins hohe Alter Freude am Leben genießen.

Sind soziale Medien gefährlich für uns, für unsere Selbstwahrnehmung, für unsere mentale Gesundheit? Der renommierte ästhetische Mediziner Dr. Rolf Bartsch sagt: Ja. Seine eindringliche Warnung vor dem unreflektierten Umgang mit Selfies und Filtern, mit Instagram, Snapchat und TikTok steht im Mittelpunkt seines Buchs „Wa(h)re Schönheit“: Immer mehr Patientinnen und Patienten jeden Alters wollen Eingriffe an sich vornehmen lassen, die nicht nötig sind. Vor diesem Hintergrund sieht er seinen Berufsstand nicht nur in einer medizinischen, sondern auch in einer gesellschaftlichen Verantwortung. Besondere Anliegen sind ihm der reflektierte, bewusste und selbstbewusste Umgang mit Schönheit, das harmonische Zusammenspiel von Innerem und Äußerem: „Das Innere ist für die Schönheit wichtiger als das Äußere“, sagt er. ■ ISBN: 978-3-950550016 Nicht nur in Österreich selbst, auch für Auslandsreisen wird ein aufrechter Schutz gegen FSME durch die Zecken-Impfung immer wichtiger. Mittlerweile gibt es zunehmend FSME-Fälle in nordischen Ländern, in Großbritannien und den mediterranen Gebieten Kroatiens, warnt der Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH). Neben der Übertragung durch Zeckenstiche führt der zweite Infektionsweg über die Verdauung, konkret über den Verzehr von nicht pasteurisierter Milch und Milchprodukten. Auch in Österreich hat es bereits solche Fälle gegeben. Die Impfung schützt auch vor diesen Infektionen. Die Grundimmunisierung für Erwachsene besteht aus drei Impfungen. Für Kinder gibt es einen eigenen Kinderimpfstoff, eine Impfung ist ab dem vollendeten ersten Lebensjahr empfohlen. Die erste Auffrischung sollte drei Jahre nach der Grundimmunisierung erfolgen, dieweiteren Auffrischungsimpfungen bis zumvollendeten 60. Lebensjahr alle fünf Jahre und ab dem vollendeten 60. Lebensjahr alle drei Jahre. ■ 3 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 LEBENSFREUDE: TIPPS & INFOS FOTOS: ISTOCK_MAMMUTH, _BSD555, _PEOPLEIMAGES, _SAKURRA ■ BUCHTIPP DES MONATS …lässt sich ein genetisch bedingtes Risiko für eine kürzere Lebenserwartung bzw. einen vorzeitigen Tod mithilfe eines gesunden Lebensstils ausgleichen. Das hat eine Studie mit den Daten von mehr als 350.000 Erwachsenen aus Großbritannien ergeben. Es sind vor allem vier Faktoren, die einen gesunden Lebensstil ausmachen: Nichtrauchen, regelmäßig Bewegung in ausreichender Intensität, genug Schlaf und eine ausgewogene, gesunde Ernährung. ■ Zahl des Monats ZU MEHR ALS 60% ... DR. ROLF BARTSCH: WA(H)RE SCHÖNHEIT … Pollen den Blutdruck erhöhen können? Eine hohe Pollenkonzentration kann laut einer Studie des Schweizer Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH) bei Allergikerinnen und Allergikern den Blutdruck erhöhen. Konkret zeigte die Untersuchung, dass der systolische und diastolische Blutdruck während Tagen mit hohen Pollenkonzentrationen um 2,0 bzw. 1,5 Millimeter Quecksilbersäule anstieg. Der Blutdruck reagierte demnach bereits bei geringen Pollenkonzentrationen und stieg mit zunehmender Konzentration in der Luft kontinuierlich. Der Effekt war bei Frauen und übergewichtigen Personen deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen. Pollenallergien würden damit zu einem wachsenden Problem für die öffentliche Gesundheit, schrieben die Forschenden. Denn die Pollensaison werde durch den Klimawandel immer länger und intensiver. Es sei daher wichtig, dass die gesundheitlichen Auswirkungen allergener Bäume etwa in der Stadtplanung künftig stärker berücksichtigt würden. Bäume in der Stadt seien gerade angesichts des Klimawandels wichtig, um Schatten zu spenden, aber es gebe Alternativen zu hochallergenen Birken, schrieben die Forschenden. n WUSSTEN SIE, DASS ... ZECKEN-IMPFUNG VOR REISEN SINNVOLL Gewinne! GESUND & LEBEN verlost fünf Exemplare des Buches „Wa(h)re Schönheit“. Senden Sie für die Teilnahme ein E-Mail mit Ihrer Anschrift und dem Kennwort „Schönheit“ an gewinnspiel@gesundundleben.at Einsendeschluss ist der 31. August 2024.

■ LEBENSFREUDE 03 T ipps & Infos 06 G esund und leicht durch den Sommer Die besten Tipps und Rezepte für eine erfrischende, abwechslungsreiche Sommerküche 14 R an ans Padel! Es ist der Trendsport schlechthin: Padel-Tennis bietet eine unterhaltsame Erfahrung für alle Altersgruppen 18 E in Ort für Champions Das Sportzentrum Niederösterreich hat sich zu einem großartigen Dienstleistungsbetrieb mit umfangreichem Angebot entwickelt 20 E cht fett! Warum Fette trotz ihres negativen Rufs ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Ernährung sind 22 L iebe neu beleben Was ist zu tun, wenn die Liebe eingerostet und die rosarote Brille abgesetzt ist? ■ LEBENSKRAFT 24 G ehirn und Körper in Bestform Neurozentriertes Training ist derzeit in aller Munde. Was steckt dahinter? 26 D as vertrag ich nicht! Viele Menschen vermuten, an einer Nahrungs- mittelunverträglichkeit zu leiden. Oft gibt es dafür aber keine bestätigte Diagnose 28 R aus aus dem Schmerz Stechende Schmerzen in der Ferse werden am häufigsten von einer Entzündung der Sehnenplatte an der Fußsohle verursacht 32 D em Zucker Saures geben Was sind die Ursachen von Diabetes mellitus Typ 2 und wie lässt er sich verhindern? Die nächste Ausgabe von GESUND & LEBEN erscheint am 02.09.2024. 4 44 Moderne Herzchirurgie Training für Gehirn und Körper 24 Jeden Donnerstag die besten Gesundheitstipps auf Ihrem Computer, Ihrem Laptop oder auf Ihrem Handy erhalten! Der neue GESUND & LEBEN-Newsletter liefert Ihnen Woche für Woche gesunde Impulse für mehr Wohlbefinden: frische, saisonale Rezepte zum Nachkochen, Vorschläge für Trainingseinheiten zwischendurch und spannende neue Fakten aus der Medizin. Melden Sie sich jetzt an unter www.gesundundleben.at/newsletter oder scannen Sie den QR-Code. Der Newsletter ist für Sie natürlich gratis! WOCHE FÜR WOCHE MEHR GESUNDHEIT! Der GESUND & LEBENNewsletter ist da! 6 Gesunde und vielfältige Sommerküche

5 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 FOTOS: ISTOCK_CLEARDESIGN1, _TALAJ, _ELENA CHERNYKH, DANIELA FÜHRER, MARKUS HINTZEN LIEBE LESERINNEN UND LESER! Der Sommer in Niederösterreich wartet auch heuer wieder mit einer Vielzahl von Ausflugsmöglichkeiten und Erlebnissen auf. Von Natur über Sport bis hin zu Kultur und Genuss bietet unser Bundesland alles, was es für einen unvergesslichen Urlaub braucht. Mit einem weit verzweigten Netz an Rad- und Wanderwegen können Sie die Schönheit unserer Regionen sportlich erkunden: Der Donauradweg führt Sie entlang des majestätischen Flusses, vorbei an historischen Stätten und durch idyllische Weinbaugebiete. Aber auch der Thermenradweg oder der Triesting-Gölsental-Radweg laden zu entspannten Touren ein. Für Wanderfreunde bietet sich das Weltkulturerbe Wachau mit seinen gut ausgeschilderten Wanderwegen und beeindruckenden Aussichten an. Egal, ob Sie gemütlich durch die Landschaft radeln oder anspruchsvolle Wanderungen unternehmen – Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und sorgt für Ausgleich und Entspannung. Auch abseits der sportlichen Aktivitäten lohnt es sich, die malerische Landschaft Niederösterreichs zu genießen. Unsere zahlreichen Naturparks wie der NationalparkThayatal oder der Naturpark Ötscher-Tormäuer bieten einzigartige Naturerlebnisse. Darüber hinaus laden die zahlreichen Seen, Thermen und Wellnessoasen in Bad Vöslau, Baden oder Langenlois zum Entspannen ein. Gönnen Sie sich eine Auszeit, lassen Sie die Seele baumeln und tanken Sie neue Energie. Kleine und große Freunde der Kunst und Kultur finden diesen Sommer ebenfalls ein breitgefächertes Programm, das von Opern über Musicals und Theaterstücken bis hin zu Open-Air-Kinoveranstaltungen oder Fotoausstellungen reicht. Daneben darf selbstverständlich auch der Genuss nicht zu kurz kommen. Verbringen Sie einen Abend in einem der vielen Heurigen und lassen Sie sich mit regionalen Spezialitäten verwöhnen. Die Veranstaltungsreihe „Kultur bei Winzerinnen und Winzern“ bietet Ihnen die Möglichkeit, Künstler wieThomas Maurer und Clara Luzia in einem besonderen Ambiente zu erleben. GenießenSie die Sommermonate, bleibenSie aktiv und gesundund lassen Sie sich von der Vielfalt unseres Bundeslandes verzaubern! Herzlichst, Ihre ENTDECKEN SIE NIEDERÖSTERREICH! EDITORIAL Johanna Mikl-Leitner Landeshauptfrau 36 F eiern mit Vorsicht K.o.-Tropfen machen Betroffene wehrlos. Durch erhöhte Aufmerksamkeit kann man sich schützen 38 W enn Kinder sprachlos bleiben Sprachentwicklungsstörungen können weitreichende Folgen haben ■ LEBENSNAH 42 Tipps & Infos 43 Post an Kliniken und Pflegezentren Danke sagen 44 D as Herz im Blick GESUND & LEBEN wirft einen Blick hinter die Kulissen der Herzchirurgie im Universitätsklinikum St. Pölten 48 G emeinsam durch den Alltag Johannes Böhm unterstützt als sozialer Alltagsbegleiter Menschen bei Aufgaben und Aktivitäten des täglichen Lebens 50 D as große GESUND & LEBEN-Rätsel Jetzt miträtseln und gewinnen! 26 Unverträglichkeiten im Blick 14 Trendsport Padel-Tennis KICHER ERBSEN KOKUSNUSS

6 Gesund und leicht durch den Sommer Wenn Langeweile in der Sommerküche einkehrt, die Lust auf Kochen fehlt, die Verdauung durch die Hitze ein Eigenleben führt und der Körper gekühlt werden will, braucht es gute Tipps. GESUND & LEBEN weiß, wie Sie gesund und leicht durch die heißen Monate kommen. enn es heiß ist, hat man meist weniger Lust, dieKüche unnötig aufzuheizenund zukochen. Eigentlich wünscht man sich sowieso nur Kaltes und Leichtes, in der Hoffnung, von innen heraus gekühlt zu werden. Am Speiseplan daher häufig: Blattsalat mit Brot, Caprese, Joghurt mit Früchten, belegte Brote. Was anfangs noch schmeckt, ist aber nach spätestens drei Wochen langweilig und viel zu einseitig. Vielleicht fragen Sie sich: Wie ernähre ich mich im Sommer überhaupt richtig – worauf sollte ich bei Hitze achten? Was kann ich kochen, um den W

7 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 FOTOS: ISTOCK_GORODENKOFF, PHILIPP MONIHART GESUNDE SOMMERKÜCHE Körper von innen heraus zu kühlen und um weniger zu schwitzen? Was kann ich mit zumWandern oder zum See nehmen? Und stimmt es eigentlich, dass man sich mit der richtigen Ernährung sogar vor einem Sonnenbrand schützen kann? NICHT VERKOMPLIZIEREN Kompliziert ist eine optimale Sommer-Ernährung jedenfalls nicht, wissen sowohl die Ernährungsexpertin Stephanie Lipp-Legenstein von „Tut gut!“ als auch die Ernährungswissenschafterin und Diätologin Alma Beinhauer, MSc, BSc, Bakk: Leicht bekömmlich, vollwertig und vielfältig sollte die Ernährung sein, was angesichts des reduzierten Hungergefühls sowie des breiten saisonalen Angebots keine Herausforderung darstellen dürfte: „Im Sommer gibt uns die Natur so viel! Wir haben eine größere regionale und saisonale Auswahl und leben in einem Paradies an Nährstoffen. Das sehe ich auch in meiner Ordination bei der Messung der Körperzusammensetzung meiner Patientinnen und Patienten. Im Sommer fällt es ihnen viel einfacher, viszerales Bauchfett zu reduzieren und gleichzeitigMuskeln zu erhalten und aufzubauen“, ermutigt Beinhauer. WENIGER HUNGER Dass wir im Sommer ohnehin Lust auf Leichtes haben, liegt daran, dass der Energieverbrauch des Körpers unter anderem der Umgebungstemperatur unterliegt. Da für eine konstante Körpertemperatur Temperaturextreme bewältigt werden müssen, reduziert sich das Hungergefühl. Beinhauer erklärt: „Dies wurde bisher auf ein verändertes Sättigungsgefühl zurückgeführt. Forschende der MedUni Wien haben diese Annahme in Zusammenarbeit mit der Yale University School of Medicine (USA) imMärz dieses Jahres jedochwiderlegt. Vielmehr dürfte bei Hitze ein bestimmter Wachstumsfaktor freigesetzt werden, der die Aktivität jener Gehirnzellen hemmt, die zur Nahrungssuche und -aufnahme anregen, und der schließlich für den reduzierten Hunger und die Lust auf leicht Bekömmliches verantwortlich ist.“ An heißen Tagen investiert der Organismus den Großteil seiner Energie in die Körperkühlung. Dadurch steigt die Schweißproduktion an, die eine natürliche Reaktion auf die Hitze darstellt und durch schwere Kost wie Schnitzel mit Pommes oder Schinken-Eiersalat mit Mayonnaise weiter angekurbelt wird. „Fettlastige Mahlzeiten sind schwer verdaulich und belasten den Körper nur zusätzlich“, mahnt Lipp-Legenstein. „Unterstützen Sie Stephanie Lipp-Legenstein, Ernährungsexpertin bei „Tut gut!“ „Unterstützen Sie Ihren Körper und greifen Sie zu bekömmlichen und fettarmen Gerichten. Leichte Salate, kalte Suppen oder fruchtige Smoothies sind die ideale Wahl.“

8 Ihren Körper und greifen Sie zu bekömmlichen und fettarmen Gerichten. Leichte Salate, kalte Suppen oder fruchtige Smoothies sind die ideale Wahl.“ Alma Beinhauer ergänzt: „Während Pizza, Wurst oder Leberkäse zwölf Stunden lang im Magen verweilen, passieren Obst und Gemüse diesen innerhalb von zwei Stunden.“ LEICHT BEKÖMMLICH „Leicht bekömmlich“ – was heißt das nun konkret? Die ideale Sommer-Ernährung besteht vor allem aus wasserreichen Obst- und Gemüsesorten wie Tomaten, grünem Salat, Zucchini, Beeren, Ananas, Wassermelone oder Beeren. Diese wirken antioxidativ, schützen die Haut – auch vor UVStrahlung –, und unterstützen aufgrund ihres hohen Wassergehalts von über 80 Prozent bei der Rehydrierung. Ein weiterer guter Grund für den täglichen Obstsalat und bunten Gemüseteller – insbesondere im Sommer – ist, dass diese genügend essenzielle Mikronährstoffe bereitstellen, die durch den Schweiß vermehrt ausgeschieden werden und daher zugeführt werden müssen. Supplemente seien nicht nötig, erklärt Beinhauer undzitiert dabei dieAGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit): „Für die gesunde Durchschnittsbevölkerung ist der Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht notwendig. Lediglich für bestimmte Personengruppen, zum Beispiel Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere, Hochleistungssportlerinnen und -sportler, Personen mit einseitigen Ernährungsgewohnheiten sowie Veganerinnen und Veganer, kann der vorübergehende Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein.“ Erst bei einem ärztlich diagnostiziertenMangel sind diese daher nötig. WARME GERICHTE VERMEIDEN? Wer glaubt, imSommer ohne warme Küche besser zu fahren, damit der Körper nicht zusätzlicher Wärmeproduktion ausgesetzt wird oder gar einen Hitzestau erleidet, irrt sich. „Warme Gerichte sind im Sommer sogar wünschenswert. Sieht man sich die Ernährung in heißen Ländern wie Ägypten oder Marokko an, merkt man schnell, dass dort in heißen Monaten vermehrt warme Mahlzeiten verspeist werden. Der Körper wird dadurch nicht zusätzlich belastet; im Gegenteil: Manche Nährstoffe werden sogar besser resorbiert, da sich ihre Verfügbarkeit im Lebensmittel durch den GESUNDE SOMMERKÜCHE Mythos oder Fakt: Lebensmittel als Sonnenschutz? Tatsächlich gibt es Nährstoffe, die als natürlicher Sonnenschutz wirken. Dazu zählen Antioxidantien wie β-Carotin (Provitamin A) oder Lycopin. β-CAROTIN sammelt sich in der Haut an, neutralisiert freie Radikale, verhindert Zellschäden und schützt vor UV-A- und UV-B-Strahlung sowie Hautrötung. Der sekundäre Pflanzenstoff ist vor allem in Karotten, Grünkohl, Spinat, rotem Paprika und grünem Salat enthalten; je 50–100 g dieser Lebensmittel oder 200–400 g Marillen liefern bereits eine wirksame Menge von 2–4 mg β-Carotin. LYCOPIN wirkt ähnlich: Es schützt die Eiweiße in den Zellen der Haut vor oxidativem Stress, indem es freie Radikale inaktiviert und den hauteigenen UV-Schutz erhöht. Vor allem in Tomatenmark und Dosentomaten, Wassermelone, Grapefruit und Papaya sind hohe Mengen davon enthalten. Flavonoide wie in grünem und schwarzem Tee sowie in Kakao können ebenso UV-schützend wirken; die Verwendung einer Sonnencreme ist dennoch unverzichtbar! „Während Pizza, Wurst oder Leber- käse zwölf Stunden lang imMagen verweilen, passieren Obst und Gemüse diesen innerhalb von zwei Stunden.“ Alma Beinhauer, MSc, BSc, Bakk, Ernährungswissenschafterin und Diätologin

9 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 Sommer bedeutet für viele von uns Reisezeit. Doch die Freude am Urlaub kann schnell getrübt sein, wenn man am Reiseziel erkrankt und vielleicht auch das Gepäck mit den eingesteckten Medikamenten nicht angekommen ist. Um sich Letzteres zu ersparen, ist es wichtig, vorzusorgen und Arzneimittel griffbereit dabei zu haben. Das heißt: Arzneimittel bei Flugreisen am besten im Handgepäck verstauen, idealerweise begleitet von einem ärztlichen Attest. So können Fragen beim Sicherheitscheck zügig beantwortet werden. Achtung! Befindet sich das Reiseziel außerhalb der Europäischen Union, könnte auch eine zusätzliche Einfuhrgenehmigung nötig sein. Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig. Für Reisen in wärmere Regionen ist es wichtig, nicht nur die Haut vor der Sonne zu schützen, sondern auch die mitgeführten Medikamente. Denn die darin enthaltenen Inhaltsstoffe sind oft empfindlich gegenüber Hitze und Licht. Am besten werden sie kühl und dunkel in der Originalverpackung aufbewahrt. Weitere Informationen hierzu finden Sie am Beipackzettel. Müssen übrig gebliebene Tabletten, Fläschchen mit Flüssigkeitsresten oder abgelaufene Medikamente im Urlaub entsorgt werden, gilt dasselbe wie zu Hause: nicht in den Müll und nicht in die Toilette! Stattdessen bitte in der nächsten Apotheke abgeben. So werden sie richtig und umweltschonend entsorgt. Schönen Urlaub! PHARMIG-Präsident Mag. Ingo Raimon n KOLUMNE ©WWW.KONSTANTINREYER.COM Eine Initiative der LIEBE LESERINNEN UND LESER! WERBUNG Garvorgang erhöht“, erläutert Beinhauer. Dazu zählen beispielsweise β-Carotin (Provitamin A) in Karotten oder Lycopin in Tomaten, deren antioxidative Wirkung in gekochten bzw. verarbeiteten Lebensmitteln wie Tomatenmark um ein Vielfaches erhöht ist (siehe Infokasten S. 10). Was noch für warme Gerichte spricht: „Eintöpfe bieten sich zur Resteverwertung an, da darin eine Bandbreite an unterschiedlichem Gemüse verwertet werden kann. Zusammen mit frischen Kräutern und mageren Eiweißquellen bringen sie Abwechslung in den Salatalltag, fördern die Kreativität in der Küche und schützen vor einer zu einseitigen Ernährung.“ FREIFAHRTSCHEIN FÜR LASAGNE? Einen Freifahrtschein für Lasagne, Pasta Quattro Formaggi, Berner Würstel mit Pommes oder Cheeseburger bietet diese Erklärung zwar nicht unbedingt; gänzlich darauf verzichten muss man aber auch nicht, beruhigt Beinhauer: „Den Satz ‚Aber ich esse so gerne Lasagne und will nicht darauf verzichten‘ höre ich von meinen Patientinnen und Patienten im Sommer überraschenderweise überdurchschnittlich oft. Dabei kann man Lasagne ganz einfach bekömmlicher machen, indemman die Béchamelsauce weglässt, ein paar weniger Lasagneplatten verwendet und in die Sauce mehr Gemüse gibt. Fleisch in der Lasagne ist okay, besser sind Tofu oder Linsen. Serviert man dazu noch grünen Salat, steht dem LasagneGenuss nichts im Wege.“ Und allgemein gilt: „Je mehr Gemüse, desto besser.“ Möglichkeiten, wie schwere Gerichte leichter und manche Lebensmittel besser verdaulich werden, kennt die Diätologin noch mehr. „Abgekühltes Stärkehaltiges wie Nudeln, Reis oder Erdäpfel enthält um ein Drittel weniger Kohlenhydrate, dafür einen höheren Anteil an sogenannter resistenter Stärke; ein Ballaststoff, der die Verdauung fördert. Das erneute Aufwärmen, beispielsweise amTag danach, macht diesen Umwandlungsprozess nicht reversibel; was bedeutet, dass ein aufgewärmtes Kartoffelgericht bekömmlicher ist als ein frisch zubereitetes.“ Auch für das Grillen hat die Expertin Tipps parat: „Lassen Sie fertig Mariniertes und gekaufte Grillsaucen weg. Diese liegen schwer im Magen und machen aus dem einst gesunden Essen eine fetthaltige Mahlzeit. Bereiten Sie Beilagen, Salate und Saucen selbst zu und verwenden Sie statt Mayonnaise „Abgekühltes Stärkehaltiges wie Nudeln, Reis oder Erdäpfel enthält um ein Drittel weniger Kohlenhydrate, dafür einen höheren Anteil an sogenannter resistenter Stärke; ein Ballaststoff, der die Verdauung fördert.“ FOTOS: ISTOCK_CLEARDESIGN1, _IRYNA KALIUKINA, _FIRINA, _BUTENKOW, BEIGESTELLT

10 GESUNDE SOMMERKÜCHE FOTOS: ISTOCK_OLGA GUCHEK, _VADYM PAVELNKO, _KYOSHINO Joghurt oder Topfen, Essig und Öl und viele verschiedene Kräuter.“ Fehlt die Motivation oder Inspiration für leichte Gerichte und eine abwechslungsreiche Ernährung, rät Beinhauer zum Besuch von Wochenmärkten: „Allein das Umschauen macht Lust auf unbekanntes Gemüse oder auf leicht verdaulichen Fisch. Bonus: Die Qualität von Marktprodukten ist meist besser.“ Und wer kann, baut selbst Gemüse und Pflücksalat in Hochbeeten oder am Balkon an. KÜHLENDE LEBENSMITTEL Aussagen wie „Gurken, Wassermelonen und Joghurt kühlen den Körper von innen“ hört man im Sommer an vielen Ecken. Daran ist etwas Wahres: „In der Ernährungswissenschaft gibt es für die Attribuierung von Lebensmitteln mit warm und kalt zwar keine Evidenz; doch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird seit jeher mit der thermischen Wirkung gearbeitet“, sagt Beinhauer. So sollen wasserreiche Sommerobst- und -gemüsesorten, Tofu, Minze, Melisse, Basilikum und Koriander sowie Joghurt und Topfen den Körper von innen kühlen. „Das Tolle daran ist, dass all diese Lebensmittel gut miteinander kombiniert und auch mitgenommen werden können sowie den Flüssigkeitshaushalt unterstützen“, freut sich Beinhauer: Wassermelone mit Joghurt und etwas Minze, Wasser verfeinert mit Basilikum und Zitrone oder ein „Tut-gut!“-Smoothie aus Gurke, Marillen, Erdbeeren, Joghurt und Zitrone (siehe Rezeptkarte rechts). Für den Tag am See oder Proviant am Berg ist Beinhauer zufolge stets eine Kombination aus Obst/ Gemüse und Eiweiß ideal: „Eiweiß in Form von Nüssen, Eiern, Käse, Joghurt/Topfen oder Schinken zusätzlich zu Obst, Gemüse, Vollkornbrot, Vollkornreiswaffeln oder kaltem Nudelsalat hält lange satt und verhindert einen zu starken Blutzuckerspiegelanstieg wie nach dem bloßen Verzehr von Kohlenhydraten. Milchprodukte – insbesondere Milch und Joghurt – jedoch nur gekühlt in einer Kühltasche mitnehmen oder direkt im Supermarkt vor Ort kaufen.“ WASSER, WASSER, WASSER Für gewöhnlich sollten Jugendliche und Erwachsene täglich mindestens 1,5 Liter Wasser trinken. „An heißen Tagen steigt der Flüssigkeitsbedarf durch das vermehrte Schwitzen weiter an“, weiß „Tut gut!“-Expertin Stephanie Lipp-Legenstein. Ein guter Anhaltspunkt hinsichtlich der Flüssigkeitsversorgung des Körpers bietet die Farbe des Urins. Ist dieser dunkler als normal, sollte dringend getrunken werden. „Aber nicht 1,5 Liter auf einmal; wir sindMenschen, nicht Kamele“, erinnert Beinhauer. Das heißt: Regelmäßig, über den Tag verteilt, am besten Wasser und ungesüßte Tees in Zimmertemperatur trinken und wasserreiches Obst und Gemüse essen. Von Eiswürfeln rät Beinhauer ab: „Diese belasten den Körper aufgrund des Temperaturunterschiedes und kurbeln die Schweißproduktion erst recht an“. Besser wäre es, sich die Weisheiten der TCM zunutze zu machen und Leitungs- und Mineralwasser mit kühlenden Lebensmitteln wie Zitronen-/Gurkenscheiben, Minz- und Melissenblättern aufzupeppen sowie schöne Gläser zu verwenden: „Je ansprechender Getränke angeboten werden, umso lieber greift man zu“, so Lipp-Legenstein. WENN DER HUNGER KOMMT … … lautet die Devise: „Essen und genießen. Und Kalorien außer Acht lassen. Denn der Magen hat keinen Kalorienzähler. Außerdem benötigen insbesondere Sportlerinnen und Sportler ausreichend Makro- und Mikronährstoffe aus Vollkorngetreide, hochwertigen Eiweißquellen und Gemüse“; am besten kombiniert – „ein schönes Rundherum“, wie Beinhauer es veranschaulicht. Für den süßen Zahn bieten sich Topfen/Joghurt/Skyr mit Haferflocken, Nüssen und Beeren an; herzhaften Gelüsten kann durchaus mit einer Portion Vollkornpasta mit Gemüsesauce undmit Parmesan oder Mozzarella darauf nachgekommen werden. Insgesamt fasst Beinhauer zusammen: „Genießen Sie das Leben und den Sommer, vernachlässigen Sie Ihre Lebensqualität nicht, denken Sie nicht über Kalorien nach, verbringen Sie viel Zeit in der Natur, bewegen Sie sich, machen Sie Sport und essen Sie viel saisonales Gemüse – roh, als Hauptspeise, Beilage oder in Suppen –, Salate in allen Varianten sowie mageres Eiweiß, und trinken Sie genug.“ LISA SCHOISSENGEIER n Wussten Sie, dass… … reines Tomatenmark ohne Zusätze mehr Antioxidantien enthält als frische Tomaten? Der Grund dafür ist, dass sich die Menge des Farbstoffes Lycopin durch Erhitzen und Verarbeiten um ein Vielfaches erhöht. So enthalten 100 g frische Tomaten ca. 5–10 mg Lycopin, 100 g Tomatensauce ~20 mg Lycopin und 100 g Tomatenmark um die 55 mg. Da Lycopin fettlöslich ist, erhöht sich die Resorptionsrate noch weiter, wird dem Tomatengericht etwas Öl hinzugefügt.

FOTOS: „TUT GUT!“ GESUNDHEITSVORSORGE/RITA NEWMAN, ISTOCK_FIRINA FOTOS: „TUT GUT!“ GESUNDHEITSVORSORGE/RITA NEWMAN, ISTOCK_SEDNEVAANNA FOTOS: „TUT GUT!“ GESUNDHEITSVORSORGE/MIGUEL DIETRICH, ISTOCK_ANDREY ELKIN ■ KALTE GURKENSUPPE ■ BOWL „SOMMER IN DER SCHÜSSEL“ ✁ ✁ ■ 2 Gurken ■ 500 g Joghurt ■ 1 Handvoll Dille ■ 1 Knoblauchzehe ■ 1 Zwiebel ■ Schale einer unbehandelten Zitrone ■ Salz, Pfeffer ■ 2 Handvoll Mangold/Spinat ■ 1 mittelgroße Zucchini ■ 1 Knoblauchzehe ■ ½ Gurke ■ 1 Handvoll Paradeiser ■ 100–140 g kurze Vollkornnudeln ■ 125 g Mozzarella ■ 2 gekochte Eier ■ 3 EL Rapsöl ■ 2 EL Joghurt ■ 2–3 getrocknete Paradeiser (gewürfelt) ■ 1 EL Essig ■ 1 TL Kürbiskerne ■ Salz und Pfeffer ■ 1 mittelgroße Gurke (geschält) ■ 6–7 Marillen ■ 6–7 Erdbeeren ■ 375 g Joghurt ■ etwas Zitronensaft ■ Wasser nach Bedarf Zutaten für 2 Portionen Zutaten für 4 Portionen Zutaten für 4 Portionen ■ „TUT GUT!“-SMOOTHIE SO SCHMECKT ÖSTERREICH – DREI GESUNDE REZEPTE ZUM NACHKOCHEN ✁

FOTOS: ISTOCK_FIRINA, _DMYTRO, _CLEARDESIGN1 ■ „TUT GUT!“-SMOOTHIE ■ BOWL „SOMMER IN DER SCHÜSSEL“ ■ KALTE GURKENSUPPE Zubereitung: Gemüse waschen und putzen. Die Gurken nach Belieben schälen, der Länge nach halbieren, mit einem Löffel entkernen, in grobe Stücke schneiden und in einen Mixer geben. Joghurt untermischen. Dille waschen, die Spitzen abzupfen und einen Esslöffel voll zu den Gurken geben. Knoblauch und Zwiebel sehr fein würfeln, etwas Zitronenschale abreiben und zu den übrigen Zutaten geben. Mindestens zwei Minuten lang mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in einem geeigneten Gefäß für etwa eine Stunde in das Gefrierfach stellen; zwischendurch umrühren. Danach herausnehmen und mit der restlichen Dille garniert servieren. ■ Zubereitung: Nudeln bissfest kochen und etwas auskühlen lassen.Mangold in Streifen, Zucchini, Paradeiser und Gurke in Würfel schneiden, Knoblauch fein hacken. Zucchini in etwas Rapsöl kurz anbraten, danach Mangold und Knoblauch dazugeben, bei reduzierter Temperatur mitbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Eier hart kochen. Anrichten: Nudeln in eine Schüssel geben, Mangold, Zucchini, Paradeiser und Gurke darauf verteilen. Mozzarella und Eier in Scheiben schneiden und seitlich platzieren. Aus Joghurt, getrockneten Paradeisern, Essig, Salz, Pfeffer und Öl ein Dressing anrühren und darüber gießen. Die Bowl zum Schluss mit Kürbiskernen bestreuen. ■ Zubereitung: Marillen, Erdbeeren und Gurken waschen und grob zerkleinern. Mit Joghurt und etwas Zitronensaft in einen Mixer geben und pürieren. So viel Wasser hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. ■ DER NEUE SAMMELSPASS: REZEPTKARTEN ZUM AUSSCHNEIDEN UND GENIESSEN! ✁ ✁ ✁

13 www.gesundundleben.at 07&08 / 24 Der Sommer bringt nicht nur Herausforderungen für unseren Körper, sondern auch für die Lagerung von Medikamenten mit sich. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass die Angabe „verwendbar bis ...“ auf Arzneimittelpackungen nur bei sachgerechter Lagerung gilt. Extreme Temperaturen, Feuchtigkeit und UV-Licht können die Wirksamkeit vieler Arzneistoffe beeinträchtigen. Schmerztabletten wie solche mit Acetylsalicylsäure können bei längerer Einwirkung von Hitze und Feuchtigkeit zerfallen, was sich durch einen stechenden Geruch bemerkbar macht – ein Zeichen dafür, dass sie unbrauchbar sind. Auch Wirkstoffpflaster, Naturheilmittel und Asthmasprays sind empfindlich gegenüber Hitze, da diese die Wirkstoffverteilung und -abgabe verändern kann. Medikamente sollten daher möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. TRANSPORTTIPPS FÜR MEDIKAMENTE Bei Außentemperaturen ab 30 Grad sollten Arzneimittel generell nicht im Fahrzeug aufbewahrt werden. Besonders in parkenden Autos, vor allem in der prallen Sonne, kann die Temperatur im Inneren stark ansteigen. Unter zu starker Erwärmung können bestimmte Arzneien wie Dosieraerosole oder Zäpfchen unbrauchbar werden. Spraydosen könnten aufreißen oder explodieren, Zäpfchen könnten schmelzen, und der Wirkstoff könnte sich ungleichmäßig verteilen. Auf längeren Reisen oder bei einem Campingurlaub ist es oft unumgänglich, Medikamente im Auto zu lagern. Für Arzneimittel, die nicht gekühlt werden müssen, eignen sich Kühltaschen ohne Kühlelemente ideal, um sie vor großer Hitze geschützt zu transportieren. Für Insulinpens gibt es spezielle Taschen, die die Präparate kühl halten und so die Wirksamkeit des Insulins auch bei hohen Temperaturen gewährleisten. Diese Taschen sind besonders praktisch für unterwegs und auf Reisen, da sie leicht zu transportieren sind und die Temperatur des Insulins konstant halten. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach diesen speziellen Kühltaschen und lassen Sie sich beraten, welche Optionen für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet sind. Bei Flugreisen geben Sie die Hauptbestandteile Ihrer Reiseapotheke ins Handgepäck (Achtung auf die Bestimmungen bezüglich Flüssigkeiten, Scheren etc.) und nicht in den Koffer, damit Sie die wichtigsten Arzneimittel immer griffbereit haben. Am Urlaubsort lagern Sie Ihre Reiseapotheke am besten in einem dunklen, trockenen Kleiderschrank und setzen sie nicht direkter Sonneneinstrahlung aus. GESUND MIT IHRER NÖAPOTHEKE Mag. pharm. Elisabeth Biermeier, Vizepräsidentin Apothekerkammer Niederösterreich KÜHL & WIRKSAM: ARZNEIMITTEL RICHTIG LAGERN ... im Sommer beim Kauf Ihrer Medikamente in der Apotheke nach, ob und wie wärmeempfindlich die Arzneimittel sind. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker ums Eck berät Sie gerne, wie Sie Ihre Medikamente unterwegs, daheim und im Urlaub lagern, damit diese ihre Wirkung behalten und auch bei Hitze verlässlich gegen Beschwerden helfen. Fragen Sie ... WERBUNG FOTOS: VAAÖ, ISTOCKPHOTO/MUKHINA1

14 ür August Lebschy war es ein beruflicher Neustart: Nach vielen Jahren im Vertrieb für Luxusmarken wie Versace, Moschino und Co. fand er vor rund einem Jahr den Weg zurück zu seinen gastronomischen Wurzeln und eröffnete in St. Pölten, nahe des Ratzersdorfer Sees, die „Cantina Padeloco“. Neben köstlichen spanischen Spezialitäten, Bio-Limonaden und Iso-Drinks punktet die Kantine gemäß ihrer Namensgebung vor allem mit einem: der Lage direkt neben den Padel-Courts, die vor fünf Jahren in der niederösterreichischen Landeshauptstadt errichtet wurden. „Padel-Tennis ist eine relativ junge Sportart, die 1965 in Mexiko erfunden wurde. Inzwischen hat sie sich vor allem in Mittel- und Südamerika sowie in Spanien zu einem beliebten Breiten- und Wettkampfsport etabliert. In Spanien ist Padel sogar die zweitgrößte Sportart nach Fußball“, berichtet Lebschy, der seit einigen Jahren selbst begeisterter Padel-Spieler ist. Kein Wunder, bietet der Sport durch die Kombination aus schnellen Ballwechseln und taktischem Spiel doch eine ganzheitliche Möglichkeit, die körperliche Fitness zu verbessernund gleichzeitig Spaß zuhaben. „Mit vier bis sechs Schlägen pro Ballwechsel kommt bereits nach kurzer Zeit ein hohes Spieltempo zustande, ohne dass die körperliche Anstrengung im Vergleich zu ähnlichen Schlägersportarten zunimmt. Bei Padel bringen Taktik und Cleverness mehr als reine Kraft und Athletik. Es ist für alle Altersgruppen und Fitnesslevel geeignet“, motiviert Lebschy, die Trendsportart auszuprobieren. AUF DAS SPIELFELD, FERTIG, LOS! Der Padel-Court ist ein rechteckiges Spielfeld von zehn Metern Breite und 20 Metern Länge, das wie beim Tennis durch ein Netz in zwei Spielhälften geteilt ist. Die Seiten des Platzes sind von drei bis vier Meter hohen Wänden umgeben, die wie beim Squash in den Ballwechsel einbezogen werden dürfen. Im Vergleich zu einem normalen Tennisschläger ist der Padel-Schläger deutlich kürzer, nicht bespannt und hat Löcher, damit das Gewicht und der Luftwiderstand geringer werden. Auch der Ball hat einen etwas geringeren Innendruck als ein herkömmlicher Tennisball. Am Griffende des Schlägers ist ein Riemen angebracht, der um das Handgelenk gelegt wird, um Verletzungen zu vermeiden. Auch aus sportwissenschaftlicher Sicht bietet Padel eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, weiß Mag. Alexandra Benn-Ibler, MAS, Sportwissenschafterin und Leiterin des Fachbereichs Bewegung bei „Tut gut!“: „Eine Studie der UniversitätGranadahat etwagezeigt, dass regelmäßiges Padel-Tennisspielen zu einer Verbesserung F RAN AN PADEL! FOTOS: DANIELA FÜHRER SPORT August Lebschy ist begeisterter Padel-Spieler. In St. Pölten betreibt er eine Kantine direkt neben den Padel-Courts.

15 der aeroben Ausdauer, Muskelkraft und Koordination führen kann. Wichtig: Um das Verletzungs- und Überlastungsrisiko zu minimieren, sollte das Spiel an die aktuelle Belastbarkeit angepasst, zuvor aufgewärmt, Ausgleichstraining – gezieltes Krafttraining – und vor allem genügend Regenerationszeit eingehalten werden.“ Darüber hinaus kann Padel auch dazu beitragen, Stress abzubauen und das psychische Wohlbefinden zu verbessern. „Durch das gemeinsame Spielen in Teams wird der soziale Zusammenhalt gestärkt – die Sportart bietet die perfekte Balance zwischen körperlicher Herausforderung und sozialer Interaktion“, fügt Benn-Ibler hinzu. In der „Cantina Padeloco“ wird diese Verbindung von Sport und Geselligkeit großgeschrieben. Nach einer intensiven Partie auf dem Padel-Court lädt die gemütliche Kantine mit ihrem mediterranen Flair zumVerweilen ein. FÜR EINSTEIGER UND FORTGESCHRITTENE Für erfahrene und ehrgeizige Spielerinnen und Spieler werden auf den Padel-Courts in St. Pölten wöchentlich Turniere veranstaltet. Doch auch EinsteigerinnenundEinsteigerfindenraschAnschluss, betont August Lebschy: „Wir möchten, dass die Leute die Möglichkeit haben, diesen tollen Sport auszuprobieren und sich in einer freundlichen und unterstützenden Umgebung weiterzuentwickeln. Es ist unglaublich zu sehen, wie Padel-TennisMenschen aller Altersgruppen zusammenbringt und dabei hilft, neue Freundschaften zu schließen.“ Für Lebschy selbst ist die „Cantina Padeloco“ weit mehr als nur ein Geschäftsprojekt: „Es ist eine Herzensangelegenheit und ein Ort, an dem Sport und Gemeinschaft aufeinandertreffen. Ich bin stolz darauf, einen Beitrag zur Verbreitung von PadelTennis in Österreich zu leisten und den Menschen eine neue Möglichkeit zu bieten, aktiv und gesund zu bleiben.“ MICHAELA NEUBAUER n NS ! Die Padelregeln und wichtigsten Padelbegriffe finden Sie auf der nächsten Seite  Es ist der Trendsport schlechthin: Padel-Tennis kombiniert Elemente aus Tennis und Squash und bietet eine unterhaltsame Erfahrung für alle Altersgruppen. www.gesundundleben.at 07&08 / 24 Der Padel-Schläger ist deutlich kürzer als ein Tennisschläger, ist nicht bespannt und hat Löcher.

16 DIE RICHTIGE SCHLÄGERHALTUNG BEIM PADELN (siehe Detailfoto) n Die Schlagfläche des Schlägers bildet eine Verlängerung der geöffneten Handfläche. n Die Hand wird in Richtung Griff geführt. n Am untersten Ende umschließt die Hand den Griff. Diese Griffhaltung ist der „Kontinentalgriff“. n AbeinemgültigenAufschlagbefindet sichder Ball imSpiel. n Der Ball muss immer von beiden Teams abwechselnd geschlagen werden, es ist jedoch egal, wer den Ball annimmt (ausgenommen beimAufschlag). n Der Ball muss immer zuerst auf dem Boden aufkommen und darf nicht direkt auf die Wände oder den Zaun gespielt werden. n Nach der Annahme des Aufschlags gibt es zwei Möglichkeiten, den Ball zurückzuspielen: Der Ball wird gespielt, nachdem er auf dem Boden aufgekommen ist. Oder: Der Ball wird direkt genommen, als Volley, ohne davor den Boden zu berühren. n Der Ball kann direkt in das gegnerische Feld gespielt werden oder über die eigenen Glaswände. n Der Ball darf den Boden auf einer Spielseite immer nur einmal berühren, bevor er zurückgespielt wird, darf aber die eigenen Wände berühren (auch zwei Wände), wenn er dazwischen nicht am Boden aufkommt oder den Schläger berührt. VERLOREN IST EIN PUNKT AUSSERDEM, WENN n Ein Spieler den Ball ins Netz schlägt. n Ein Spieler den Ball so trifft, dass er zuerst im eigenen Spielfeld den Boden berührt. n Ein Spieler den Ball mehr als einmal direkt nacheinander berührt. n Beide Spieler eines Teams den Ball nacheinander berühren. n Ein Spieler nach dem Schlag das Netz berührt. n Ein Spieler den Ball schlägt, wenn dieser noch nicht über das Netz gekommen ist und sich noch auf der Gegenseite befindet (also „über das Netz greift“). Ausnahme: n Wennder Ball bereits imeigenenSpielfeldaufgekommen ist und z. B. von der Glaswand soweit springt, dass man ihn erst über dem Netz auf der Gegenseite erwischt, ist es zulässig, dassmanüber dasNetz greift. Abermandarf das Netz auf keinen Fall berühren, sonst ist es ein Fehler. Die Padelregeln in Kürze Durch das gemeinsame Spielen in Teams wird der Zusammenhalt gestärkt.

17 FOTOS: DANIELA FÜHRER Aufschlag: Ein Spiel startet immer mit dem Aufschlag. Dabei muss der Ball einmal aufspringen, ehe er von unten (höchstens Hüfthöhe) diagonal ins gegnerische Feld gespielt wird. Bandeja: Ein Ball, der hoch in der Luft ist, kann auf verschiedene Arten gespielt werden. Der Bandeja wird seitlich vom Kopf gespielt und dient dazu, die Netzposition nicht zu verlieren. Gancho: Der Gancho ist eine weitere Variante des „Überkopf-Schlags“. Dabei wird der Ball über dem Kopf getroffen – allerdings nicht mit dem Ziel, ihn mit möglichst viel Kraft zu treffen. Ziel ist es, den Ball nah an das Gitter oder die Scheibe zu platzieren. Vibora: Der Vibora zählt zu den gefährlichsten Offensivschlägen, allerdings auch zu den schwierigsten. Wichtig ist, dass der Schläger beim Schwung im Treffpunkt des Balles seitlich am Ball vorbeigeht und so einen seitlichen Schnitt erzeugt. Smash: Im Gegensatz zum Tennis kommt der klassische Smash im Padel nicht ganz so häufig vor. Das Ziel des Schlags ist es, den Ball so stark zu beschleunigen, dass er nach der Wand entweder seitlich über das Gitter oder auf die eigene Spielfeldhälfte springt. Bajada: Wenn der Ball nach einem Loop an das hintere Glas springt, lautet die Antwort oftmals: Bajada. Dabei versucht man, die ans Netz aufgerückten Gegnerinnen und Gegner zu überraschen. Contra Pared: Wenn gar nichts mehr geht, muss der Ball mit der eigenen Rückhand in die gegnerische Hälfte befördert werden. Dieser Schlag, oftmals nur aus dem Handgelenk gespielt, heißt Contra Pared. Oftmals auch „Boast“ genannt. Chiquita: Beim Chiquita wird der Ball bewusst flach und mit wenig Tempo gespielt, so wird es dem anderen Team erschwert, Druck aufzubauen. Gitter: Gitter ist bitter! Da der Ball aus dem Gitter unberechenbar abspringt, ist der Schlag auf eben jenes ein beliebtes Mittel. Aber Achtung: Beim Aufschlag darf der Ball nicht an das Gitter gespielt werden. Lob: Einer der wichtigsten Schläge im Padel. Nach einem Lob kann man die Netzposition erobern und befindet sich in der Offensive. SPORT IM ÜBERBLICK Die wichtigsten Padelbegriffe Mit vier bis sechs Schlägen pro Ballwechsel kommt ein hohes Spieltempo zustande. www.gesundundleben.at 07&08 / 24

18 Das Sportzentrum Niederösterreich hat sich zu einem großartigen Dienstleistungsbetrieb mit umfangreichem Angebot entwickelt. as Sportzentrum Niederösterreich ist nicht nur das größte und multifunktionellste Trainingszentrum im Bundesland, es zählt auch zu den modernsten Sportanlagen Österreichs. Die Entwicklung in den letzten zehn Jahren in St. Pölten ist enorm – das bestätigt auch Geschäftsführer Franz Stocher. Der ehemalige Radrennfahrer und Weltmeister im Punktefahren übernahm diese Funktion im Jahr 2013. „Wenn ich daran zurückdenke, wie ich begonnen habe, ist das mit der aktuellen Situation kaumnoch vergleichbar. Wir habenmittlerweile die doppelte Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und haben uns extrem weiterentwickelt, vom reinen Vermieter von Sportstätten zum ganzheitlichen Dienstleister für den Sport“, blickt Franz Stocher zurück. Das Angebot im Sportzentrum umfasst neben der umfangreichen Auswahl an modernen Sportstätten eine Reihe an hochwertigen Dienstleistungen. Die Bereiche Sportwissenschaft, Sportmedizin, Sportpsychologie, Physiotherapie, Ernährungswissenschaft sowie Karriereplanung werden unter einem Dach vereint. Als „High Performance Unit“ zusammengefasst, bilden sie die Grundlage für die Zertifizierung zumOlympiazentrum. Abgerundet wird das Portfolio durch die Unterkunftsmöglichkeiten im eigenen Hotel sowie eine sportadäquate Gastronomie. D FOTOS: BEGESTELLT PERFEKTES TRAININGSUMFELD Die Zertifizierung zum Olympiazentrum am 17. Dezember 2018 war einer der bedeutendsten Entwicklungsschritte des Sportzentrums Niederösterreich. „Mir unserer ‚High Performance Unit‘ können wir den niederösterreichischen Spitzenathletinnen und -athleten ein perfektes Trainingsumfeld bieten.Wir stimmen laufend derenBedürfnisse ab und optimieren unser Angebot. Das Niveau unseres Kompetenzzentrums ist einzigartig“, so der stolze Geschäftsführer. In Kürze finden in Frankreich die Olympischen Sommerspiele statt. Paris ist von 26. Juli bis 11. August 2024 zum dritten Mal Gastgeber dieses großen internationalen Sportevents. Dabei werden Athletinnen und Athleten aus über 200 Nationen in 32 unterschiedlichen Sportarten um rund 5.000 Medaillen kämpfen. Die Teilnahme an OlympischenSpielen ist einunvergessliches ErlebEIN ORT FÜR Champions SPORT Das Sportzentrum bietet ein perfektes Trainingsumfeld und eignet sich auch für Wettkämpfe.

Mach mit der spusu Sport-App deine Gemeinde zur aktivsten von ganz Niederösterreich! spusu NÖ-Gemeindechallenge 1. JULI – 30. SEPTEMBER Android iOS „Ich rate allen jungen Sportlerinnen und Sportlern, möglichst locker zu bleiben. Egal was passiert, die Welt dreht sich weiter.“ Ausbildung für Nachwuchssportlerinnen und -sportler. Sowohl im Oberstufenrealgymnasium als auch in der Bundeshandelsschule wird die hochwertige Schulausbildung um ein Jahr verlängert, um den für den Spitzensport notwendigen Trainingsaufwand zu ermöglichen. „Der Nachwuchs trainiert bei uns und wird auch von unserem Teambetreut. Wenn sie anschließend den Sprung ins Heeressportteam schaffen, bleiben sie somit auch weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld. Hier haben sie kurze Wege und alles unter einem Dach. Ein großer Vorteil und genau das, wofür das Sportzentrum Niederösterreich auch steht“, so Franz Stocher. Ein Paradebeispiel für diese einzigartige Kombination aus Schule und Heer ist Lena Pressler aus St. Veit. Die erfolgreiche Hürdensprinterin ist Absolventin des NÖ Sport-Leistungs-Zentrums und wird sich künftig als Heeressportlerin auch am Stützpunkt in St. Pölten niederlassen. VEREINE WILLKOMMEN Auch Hobbysportlerinnen und -sportler kommen in den Genuss des vielfältigen Angebots im Sportzentrum Niederösterreich. Egal ob für ein Spiel in einer der Sporthallen, ein Tennis- oder Beachvolleyballmatch oder eine Session an der Kletterwand. Die moderne Infrastruktur eignet sich zudem perfekt für Trainings und Wettkämpfe sowie für Aus- und Weiterbildungen für Vereine und Verbände. Die gewünschten Sportanlagen können auch direkt über die Homepage online gebucht werden. „Bei uns ist jeder herzlich willkommen, alle können das umfangreiche Angebot nutzen“, freut sich Franz Stocher. Aktuell sind knapp 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter imSportzentrumNiederösterreich beschäftigt. Stillstand kennt man hier nicht. Die neuesten Projekte, die derzeit realisiert werden, sind die neue Kraftsporthalle sowie ein neuer Indoor-Beachvolleyballplatz. WERNER SCHRITTWIESER n nis für jede Sportlerin und jeden Sportler. Dieses ganz besondere Gefühl kennt auch Franz Stocher nur allzu gut. Der Rennfahrer nahm zwischen 1988 und 2004 gleich fünf Mal an Olympischen Spielen teil, was vor ihm noch keinem Radsportler gelungen war. OLYMPISCHE SPIELE SIND UNBEZAHLBAR „Es war jedes Mal etwas ganz Besonderes. Es ist ein großes Spektakel, an dem die ganze Welt teilnimmt, das gibt es in keinem anderen Bereich. Ich erinnere mich noch genau an meine ersten Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Da war ich gerade einmal 19 Jahre alt unddieNervosität war so groß, dass ich kaum ordentlich sprechen konnte. Diese Nervosität kann durchaus auch gut sein, wenn man sie steuern und den Adrenalinausschuss nutzen kann. Sonst besteht natürlich auch die Gefahr, dass sie zum Hemmschuh wird“, spricht Franz Stocher über seine Erfahrungen. Die Erlebnisse sind prägend und bringen eine Reihe an positiven Eigenschaften mit. Der ehemalige Radsportler empfiehlt jungen Athletinnen und Athleten, die Olympischen Spiele so gut wie möglich zu genießen: „Es ist einfach unbezahlbar, wenn du hier dabei sein kannst. Ich rate allen jungen Sportlerinnen und Sportlern, möglichst locker zu bleiben. Egal was passiert, die Welt dreht sich weiter. Nach demWettkampf sollten sie dann noch jede Minute im olympischen Dorf genießen und aufsaugen.“ Nach der Zertifizierung als Olympiazentrum 2018 folgte dieses Jahr der nächste große Entwicklungsschritt. Am 6. Mai 2024 wurde im Sportzentrum Niederösterreich der neue Heeressportstützpunkt eröffnet. Bis zu 30 Sportlerinnen und Sportler des Österreichischen Bundesheeres werden künftig in St. Pölten hochprofessionelle Trainingsbedingungen vorfinden. „Das Bundesheer ist der wichtigste Partner im Spitzensport, damit die Athletinnen und Athleten abgesichert und versichert sind. Damit wird sichergestellt, dass sie ihren Sport als Profi ausüben können. Ich bin selbst viele Jahre in den Genuss dieser Förderung gekommen“, sagt Franz Stocher. FÜR DEN NACHWUCHS Das NÖ Sport-Leistungs-Zentrum St. Pölten ermöglicht auf dem Gelände des Sportzentrums eine duale Franz Stocher SPORTZENTRUM NIEDERÖSTERREICH Dr.-Adolf-Schärf-Straße 25 3100 St. Pölten www.sportzentrum-noe.at

20 FETT ESSEN MIT BEDACHT n Achten Sie beim Verzehr von Speisefetten und -ölen auf die Qualität: Kaltgepresste Öle sind vor allem in der kalten Küche raffinierten Ölen vorzuziehen, da die Fettbegleitstoffe wie Antioxidantien nicht technologisch entfernt wurden. Sie eignen sich am besten für Salate und kalte Vorspeisen. Raffiniertes Öl kann gut erhitzt werden und ist daher zum Braten geeignet. n Öle sollten im Kühlschrank gelagert werden, um vorzeitiger Oxidation vorzubeugen. Je mehr ungesättigte Fettsäuren ein Öl enthält, umso rascher kann es verderben. n Wechseln Sie die Öle in der Küche ab. Kaltgepresste Öle haben einen arttypischen Geschmack, der manchen Gerichten erst den richtigen Pepp verleiht. Machen Sie sich das zunutze. Nicht zu jedem Gericht passt Olivenöl allein. n Essen Sie bunt und abwechslungsreich mit mehr pflanzlichen Anteilen als mit Produkten aus tierischer Herkunft. isch, Nüsse oder Fleisch – die Quellen von Nahrungsfetten sind vielfältig und bieten eine breite Palette an geschmacklichen und gesundheitlichen Vorteilen: Mit zirka neun Kalorien pro Gramm sind Fette die energiereichste Makronährstoffquelle und daher besonders wichtig für Menschen mit einem hohen Energiebedarf wie Sportlerinnen und Sportler. Darüber hinaus sind Fette einHauptbestandteil der Zellmembranen und ermöglichen es, Nährstoffe aufzunehmen und Abfallprodukte F Echt FETT! Trotz ihres oft negativen Rufs sind Fette ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Ernährung. Doch nicht alle Fette sind gleich. GESUND & LEBEN erklärt, welche von ihnen gesundheitsförderlich wirken und welche Sie lieber meiden sollten. Mag. Ulrike Fertl, Ernährungsexpertin bei „Tut gut!“ auszuscheiden. Sie dienen als Polsterung für die inneren Organe, helfen, die Körpertemperatur zu regulieren und sind außerdem wichtige Bausteine für die Produktion von Hormonen. „Betrachtet man Fette aus gesundheitlicher Sicht, so sind vor allem pflanzliche Fette und Öle von großer Bedeutung“, betont Ernährungswissenschafterin Mag. Ulrike Fertl von „Tut gut!“. GESÄTTIGTE UND UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN Fette bestehen hauptsächlich aus Fettsäuren, wobei zwischen ungesättigten und gesättigten unterschieden wird. Ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Omega-3 und Omega-6, sind essenziell für unseren Körper, da wir sie nicht selbst produzieren können. Sie sind in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Pflanzenölen, Samen und Nüssen sowie in fettem Fisch wie Lachs, Hering und Makrele reichlich vorhanden. „Ungesättigte Fettsäurenwerdenweiter in einfach undmehrfach ungesättigte Fettsäuren unterteilt. Diese Fette sind bei Raumtemperatur und auch im Kühlschrank flüssig. Sie tragen zur Gesundheit des Herzens bei, unterstützen den Stoffwechsel und haben entzündungshemmende Eigenschaften“, erklärt Ulrike Fertl. Gesättigte Fettsäuren sind hingegen vor allem in tierischen Produkten wie Butter, Schmalz, Fleisch und verarbeiteten FleischproduktenwieWurst zu finden. Doch auch bestimmte pflanzliche Fette wie Kokosöl und Palmkernfett enthalten hohe Anteile an gesättigten Fettsäuren. „Diese Fette sind bei Raumtemperatur fest und werden bei höheren Temperaturen weich. Prinzipiell benötigt der menschliche Körper sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren, um arbeiten zu können, allerdings in unterschiedlich hohen Mengen. Man kann sagen, dass maximal FETTE

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