Geschäftsbericht 2023 der NÖ LGA

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INHALT Vorwörter 6 Finanzdaten 12 Regionen 20 Tätigkeitsberichte 32 Aus den NÖ Kliniken und Pflegezentren 66 Kennzahlen Medizin & Pflege 70 Karriere & Ausbildung 82 Abkürzungsverzeichnis 86 KarriereCenter 90 IMPRESSUM Medieninhaber und Verlagsort: NÖ Landesgesundheitsagentur, Stattersdorfer Hauptstraße 6/C, 3100 St. Pölten Fotos: NÖ Landesgesundheitsagentur Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung der Inhalte dieses Werkes können wir Druckfehler, Schreibfehler oder inhaltliche Änderungen nicht ausschließen und dafür keine Haftung übernehmen. © Alle Rechte vorbehalten, dies gilt auch für die Übernahme, vollständige oder auszugsweiseWeiter- oder Wiedergabe von Bildern und Inhalten gemäß § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Erscheinungsdatum: Mai 2024 · P.b.b. Erscheinungsort St. Pölten · Verlagspostamt: 3100 St. Pölten

6 7 VORWORT VORWORT D Johanna Mikl-Leitner Landeshauptfrau Ludwig Schleritzko Landesrat Christiane Teschl-Hofmeister Landesrätin bote, wie die bezahlte Mittagspause, Kinderzuschuss und Betriebskindergärten sowie flexible Arbeitszeiten, machen unsere Kliniken und Pflegezentren im gesamten Bundesland zu attraktiven Arbeitgebern. Wir müssen uns den zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitsbereich stellen. Nicht alle davon werden wir lösen können. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir unser Bestes geben müssen, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Das tun wir genauso, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Tag für Tag. Deshalb gilt unser Dank an dieser Stelle all jenen, die jeden einzelnen Tag für jede und jeden von uns im Einsatz sind und ohne die unser Gesundheitssystem nicht zu einem der besten weltweit gehören würde. Danke für Ihren Einsatz, Ihr Engagement und Ihre Ehrlichkeit, wenn es darum geht, die Dinge beim Namen zu nennen und mit uns gemeinsam daran zu arbeiten, unsere Gesundheitslandschaft in Niederösterreich zukunftsfit zu machen. ie NÖ Kliniken und Pflegezentren stehen für die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung und Betreuung der Menschen in Niederösterreich. Unsere 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten mit ihrer Expertise, ihremEinsatz und persönlichemEngagement, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner sowie Patientinnen und Patienten genau die Behandlung und Betreuung erhalten, die sie benötigen – abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse. Unsere Aufgabe ist es, die Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen, und uns dabei den Herausforderungen der Zeit zu stellen. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels beschäftigen wir uns intensiv damit, diese Antworten zu geben, und haben zu Beginn des Jahres den Startschuss für die Erarbeitung eines Gesundheitspaktes gegeben. Inhalt dieses Prozesses ist die zukunftsfitte Ausrichtung unserer gesamten Gesundheitslandschaft. Ziel ist es, uns den Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu stellen und Lösungen zu finden, wie wir unser medizinisches und pflegerisches Angebot für die nächsten Jahre bestmöglich adaptieren können. Gleichzeitig müssen wir aber auch auf bewährte Tugenden vertrauen und gerade im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen dafür Sorge tragen, dass wir auch in Zukunft ausreichend Personal für unsere Kliniken und Pflegezentren finden. Dazu gehört unser Ausbildungsangebot, das regional angepasst ist, ummöglichst vielen Interessierten den Zugang so einfach wie möglich zu machen. Dazu gehört aber auch, dass wir unsere Stärken als Gesundheitsverbund ausspielen und zeigen, wieso wir in Niederösterreich mit der Zusammenführung von Kliniken und Pflegeeinrichtungen unter einem Dach europaweiter Vorreiter sind. Das niederösterreichische Gesundheitswesen bietet Karrieremöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen. Von der Lehre über Berufe im administrativen Bereich, in Pflege und Medizin oder im therapeutischen Bereich. Zahlreiche Ange-

8 9 VORWORT VORWORT ir sind uns als Gesundheitsdienstleister mit Standorten in ganz Niederösterreich unserer Verantwortung für die Menschen in Niederösterreich bewusst. Unsere 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken und Pflegezentren stellen eine qualitativ hochwertige Versorgung und Betreuung auf aktuellstem Stand sicher. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass wir die Rahmenbedingungen schaffen, die es möglich machen, dies auch weiterhin allen Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern anzubieten. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet die NÖ Landesgesundheitsagentur Jobs in den unterschiedlichsten Berufen. Ob in der Pflege, der Medizin, der Technik, im therapeutischen oder administrativen Bereich – die Karrierechancen und Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung und Weiterentwicklung sind vielfältig: Wer als junger Mensch die Herausforderung einer Notaufnahme sucht, sich ein paar Jahr später aber gerne der medizinischen Versorgung von Babys widmen möchte und wieder einige Jahre später vielleicht in der Betreuung von älteren Menschen seine Erfüllung findet, der kann das alles unter einem gemeinsamen Dach erleben. An den Schulstandorten für Pflegeberufe in der NÖ Landesgesundheitsagentur stehen die Pflegeassistenzberufe, also die Pflegefachassistenz und die Pflegeassistenz, im Mittelpunkt der Ausbildung. In nur einem Jahr können Sie als Pflegeassistentin oder Pflegeassistent und in nur zwei Jahren als Pflegefachassistentinoder Pflegefachassistent IhreberuflicheLaufbahnstarten. DieDiplompflegeausbildung steht als Bachelor-Studium an den drei Fachhochschulen Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt zur Verfügung. Außerdem wurde diese Ausbildung dezentraler und wohnortnaher gestaltet. Kooperationspartner sind die IMC FH Krems sowie die FH St. Pölten. Die FHs bieten nun an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen dezentrale Lehrgänge an. Ausbildungsmöglichkeiten gibt es bereits an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach und am Bildungscampus Mostviertel. Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Horn folgt im Jahr 2024. Lehrlinge erhalten eine individuelle Ausbildung abgestimmt auf die Bedürfnisse, um den Start ins Berufsleben in Niederösterreichs Kliniken und Pflegezentren optimal zu begleiten: vom Beruf Köchin/Koch bis zur Verwaltungsassistenz, von der Elektrotechnik bis zur Informationstechnologie. Unser Dank gilt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die jeden einzelnen Tag mit ihrer Expertise und ihrem Engagement für die Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern im Einsatz sind. Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler Vorstand NÖ LGA DI Alfred Zens, MBA Vorstand NÖ LGA Dr. Markus Klamminger Direktor Medizin und Pflege W

10 11 VORWORT VORWORT Credit: NÖ Patientenanwaltschaft A urch den engen Austausch mit dem Vorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur und einer konstruktiven wertschätzenden Zusammenarbeit konnten wir im Aufsichtsrat auch im Jahr 2023 unsere Aufgaben erfolgreich umsetzen. Wir haben uns dabei mit den Themen des Krisen- und Katastrophenmanagements, der Personalbewirtschaftung und der Digitalisierung befasst, die uns auch weiterhin in unserer täglichen Arbeit begleiten werden. Durch den Besuch im Universitätsklinikum St. Pölten haben wir einen noch besseren Einblick in den Klinikalltag erhalten. Hier durften wir uns von der unermüdlichen Arbeit im Sinne der besten Versorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher überzeugen. An dieser Stelle gilt mein großer Dank allen 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den Pflegezentren und Kliniken im ganzen Bundesland jeden einzelnen Tag dafür im Einsatz sind, um die ihnen anvertrauten Menschen individuell und umfassend zu versorgen und zu betreuen. Als Aufsichtsrat werden wir weiterhin unseren Beitrag leisten, damit sie genau die Rahmenbedingungen vorfinden, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. Einen starken Fokus werden wir gemeinsam auch in Zukunft auf die Sicherstellung der zeitgemäßen, bedarfsgerechten Versorgung durch die NÖ Kliniken und Pflegezentren und die Positionierung des Unternehmens als attraktiven Arbeitgeber legen. ufgabe des Beirates war es auch im Jahr 2023, die NÖ Landesgesundheitsagentur in Angelegenheiten organisatorischer Veränderungen oder der Zusammenarbeit undderNutzungvonSynergienzwischendenGesundheitseinrichtungen zu beraten. Beschäftigt haben wir uns dabei unter anderemmit zukunftsweisenden Projekten, wie der Telemedizin, dem Videodolmetsch oder auch der Blackout-Vorsorge und der Gesundheitsvorsorge für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich bedankemich beimVorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur für die Offenheit und Diskussionsbereitschaft und bei den Mitgliedern des Beirats für den gemeinsamen Einsatz zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Kliniken und Pflegezentren. Meine Wertschätzung und mein Respekt gelten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrer Fachexpertise, mit Respekt und Umsichtigkeit die beste Betreuung und Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie Patientinnen und Patienten garantieren. Gemeinsamwerden wir an den zukünftigen Herausforderungen arbeiten und beratend unseren Beitrag zur Gewährleistung einer zeitgerechten Gesundheitsversorgung der niederösterreichischen Bevölkerung leisten. Mag.a PHDr.in Susanne Höllinger Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr. Gerald Bachinger Vorsitzender des Beirats D

13 12 Finanzdaten

14 15 2023 FINANZDATEN sionen, Altersteilzeit, Mobilienleasing) auch Drittumsätze, wie z. B. Küchen- und Miet- einnahmen, Erlöse aus Privatkrankenversicherungen sowie Refundierungen seitens des Landes Niederösterreich bzw. des Bundes (z. B. EEZG-Pflegebonus, Heizkostenzuschüsse für das Jahr 2022). Die Erträge aus Pflege und Betreuung werden ausschließlich in den Pflegezentren erzielt und beinhalten einerseits die Grundtarife und andererseits Pflegezuschläge für unterschiedliche Pflegeklassen der Langzeitpflege sowie spezielle Betreuungsformen wie Schwerstpflege und Hospiz. Hinzu kommen Zuschläge für Einzelzimmer und Einnahmen durch Tagespflege. In allen Einnahmen-Bereichen spiegeln sich 2023 die Auswirkungen des Fachkräftemangels v. a. in Form eines weiterhin verminderten Leistungsgeschehens (z. B. Bettensperren und reduzierte Auslastung in den Pflegezentren) wider. Allgemeine Erläuterungen zu den Finanzen In Bezug auf eine optimale und bestimmungsgemäße Verwendung der finanziellen Mittel ist es das Ziel der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA), die Leistbarkeit der Gesundheitsversorgung, Pflege und Betreuung sicherzustellen. Im Rahmen einer umfassenden Gesundheitsversorgung, Pflege und Betreuung sollen die finanziellen Mittel effizient, umsichtig und nachhaltig verwendet werden. Eine der wesentlichsten Steuerungsgrößen der NÖ LGA stellt neben dem in der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LFV) verankerten Finanzbedarf das bereinigte Betriebsergebnis dar. Dies wird durch eine Gegenüberstellung der Betriebsausgaben und Betriebseinnahmen ermittelt und um Nutzungs- und Verrechnungsentgelte des Landes Niederösterreich bereinigt. Im Jahr 2023 ist die Ergebnisentwicklung in den Kliniken und Pflegezentren weiterhin von den Folgen der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen in Form hoher Inflation (v. a. Energie) und Lieferengpässen sowie der Verknappung am Arbeitsmarkt beeinflusst. Details dazu sind in den nachfolgenden Erläuterungen ersichtlich. Betriebseinnahmen Die Betriebseinnahmen gliedern sich in NÖGUS-Erträge, Eigene Erträge sowie Erträge aus Pflege und Betreuung. In den NÖGUS-Erträgen sind zum einen Erträge aus dem LKF-Finanzierungssystem des NÖGUS, wie z. B. Erträge für LDF- bzw. Ambulanzpunkte oder die Schulförderung für (Psychiatrische) Krankenpflegeschulen, und zumanderen diverse Sonderfinanzierungen, z. B. für Palliativ-Konsiliarteams, enthalten. Die Eigenen Erträge umfassen neben Beihilfen und Betriebszuschüssen (z. B. für PenFinanzdaten Kennzahlentabelle Betriebseinnahmen RA 2022 RA 2023 + NÖGUS-Erträge - 1.975.168.764 - 2.116.097.778 + Eigene Erträge - 461.157.997 - 481.425.636 + Erträge aus Pflege und Betreuung - 295.805.127 - 325.848.981 - Summe Erträge - 2.732.131.888 - 2.923.372.395

16 17 2023 FINANZDATEN Angiographieanlage im LK Wiener Neustadt, je ein Computertomograph im LK Hollabrunn und im LK Mödling sowie die Erneuerung von Netzwerkkomponenten an ausgewählten Standorten. Betriebsausgaben Im Bereich der Betriebsausgaben wird zwischen Personalaufwendungen, Aufwendungen für medizinisches Material und Fremdleistungen, Sonstigem Sachaufwand, Nutzungs- und Verrechnungsentgelten sowie Anlagen unterschieden. Der Personalaufwand umfasst neben mengenabhängigen Personalkosten u. a. auch Kosten für Pensionen, Abfertigungen, Dienstjubiläen und Prämien. Der höhere tatsächliche Gehaltsabschluss, der höhere Personalaufbau und die Auszahlung des EEZG-Pflegebonus bedingen eine Aufwandserhöhung. In den Aufwendungen für medizinisches Material und Fremdleistungen sind v. a. Kosten für pharmazeutische Spezialitäten (z. B. für onkologische Therapien), Implantate und Behandlungsbedarf enthalten. Insbesondere in diesem Bereich zeichnen sich immer noch die Auswirkungen der Corona-Pandemie durch diverse medizinische Aufholbedarfe (z. B. Implantate) ab. Hinzu kommt ein höherer Anteil an medizinischen Fremdleistungen und Fremdpersonal zum Ausgleich erhöhter Fehlzeiten und der personellen Unterbesetzung in spezifischen Bereichen. Ein erhöhter Investitionskostenzuschlag wie auch der Inflation geschuldete Mehrkosten im Bereich der Lebensmittel bedingen weitere Überschreitungen. Der Sonstige Sachaufwand beinhaltet u. a. Instandhaltungen und Wartungen, IT-Kosten sowie einen vergleichsweise hohen Anteil an Energiekosten aufgrund der Inflation und der allgemeinen Situation am Energiemarkt. Seit dem Jahr 2021 erfolgt die Verrechnung eines Nutzungsentgeltes für die im Eigentum des Landes Niederösterreich stehenden und von der NÖ LGA genutzten Immobilien. Darüber hinaus werden auch Verrechnungsentgelte für Services des Amtes der NÖ Landesregierung gesondert dargestellt. Im Bereich der Anlagen sind vor allem Investitionen für medizinische Geräte, In- strumente und Einrichtungen enthalten. Größere Anschaffungen im Jahr 2023 waren beispielsweise diverse medizinische Geräte für das Haus D imUK St. Pölten, eine Kennzahlentabelle Betriebsausgaben RA 2022 RA 2023 Personal 1.781.957.613 1.941.230.858 + Ärztinnen und Ärzte 451.311.168 494.725.385 + Pflege 788.874.411 856.218.974 + Sonstiges med. Personal 154.256.158 167.085.121 + Nicht med. Personal 285.402.975 311.707.598 + Sonstige Personalkosten 102.112.901 111.493.780 Med. Material und Fremdleistungen 436.569.064 477.430.537 + Verbrauch med./pfleg. Güter 369.622.550 400.201.710 + Med./pfleg. Fremdleistungen 53.729.149 62.195.567 + Sonst. med. Material und Fremdleist. 13.217.366 15.033.260

18 19 2023 FINANZDATEN Sonstiger Sachaufwand 645.002.728 728.563.631 + Instandhaltung 78.564.848 82.824.835 + Reinigung-Fremdleistungen 51.321.719 56.804.367 + Wäsche-Fremdleistungen 22.560.572 25.394.678 + Energie und Wasser 56.743.675 89.870.448 + Übriger Sonstiger Sachaufwand 435.811.914 473.669.303 Nutzungs- und Verrechnungsentgelte 109.743.473 113.967.612 + Nutzungsentgelte für Immobilien 108.443.894 112.678.395 + Verrechnungsentgelte Services Land Niederösterreich 1.299.579 1.289.217 Anlagen 45.245.432 47.718.687 + Summe Aufwände 3.018.518.311 3.308.911.325 Betriebsergebnis 286.386.423 385.538.930 - Nutzungsentgelte für Immobilien - 108.443.894 - 112.678.395 - Verrechnungsentgelte Services Land Niederösterreich - 1.299.579 - 1.289.217 Bereinigtes Betriebsergebnis 176.642.950 271.571.318

21 Regionen 20

23 22 MOSTVIERTEL 2023 Waidhofen/Ybbs Scheibbs Mank Melk Amstetten Ybbs/Donau Mauer Wallsee St. Peter/Au Mostviertel Pflege- und Betreuungszentren Pflege- und Förderzentrum Bildungscampus Universitäts-/Landeskliniken Klinikummit Schulstandort Landeskliniken Amstetten +43 7472 9004 - 0 office@amstetten.lknoe.at Mauer +43 7475 9004 - 0 office@mauer.lknoe.at Melk +43 2752 9004 - 0 office@melk.lknoe.at Scheibbs +43 7482 9004 - 0 office@scheibbs.lknoe.at Waidhofen/Ybbs +43 7442 9004 - 0 office@waidhofen-ybbs.lknoe.at Pflege- und Betreuungszentren Amstetten +43 7472 62 103 pbz.amstetten@noe-lga.at Mank +43 2755 2287 pbz.mank@noe-lga.at Mauer +43 7475 9000 pbz.mauer@noe-lga.at Melk +43 2752 52 680 pbz.melk@noe-lga.at Scheibbs +43 7482 42 325 pbz.scheibbs@noe-lga.at St. Peter/Au +43 7477 42 102 pbz.stpeter@noe-lga.at Waidhofen/Ybbs +43 7442 55 227 pbz.waidhofenybbs@noe-lga.at Wallsee +43 7433 2241 pbz.wallsee@noe-lga.at Ybbs/Donau +43 7412 52 440 pbz.ybbs@noe-lga.at Pflege- und Förderzentrum Waidhofen/Ybbs +43 7442 - 55 511 pfz.waidhofenybbs@noe-lga.at Bildungscampus Mostviertel Standort Mauer +43 7475 9004 17 002 pflegeschulen.noe-lga.at MOSTVIERTEL

REGION MITTE Krems Mautern Tulln Klosterneuburg Lilienfeld Wilhelmsburg Türnitz Hainfeld St. Pölten Herzogenburg Region Mitte 25 24 REGION MITTE 2023 Pflege- und Betreuungszentren Universitäts-/Landeskliniken Klinikummit Schulstandort Landes- und Universitätskliniken Klosterneuburg +43 2243 9004 - 0 office@klosterneuburg.lknoe.at Krems +43 2732 9004 - 0 office@krems.lknoe.at Lilienfeld +43 2762 9004 - 0 office@lilienfeld.lknoe.at St. Pölten +43 2742 9004 - 0 office@stpoelten.lknoe.at Tulln +43 2272 9004 - 0 office@tulln.lknoe.at Pflege- und Betreuungszentren Hainfeld +43 2764 7553 pbz.hainfeld@noe-lga.at Herzogenburg +43 2782 83 360 pbz.herzogenburg@noe-lga.at Klosterneuburg +43 2243 22 770 pbz.klosterneuburg@noe-lga.at Mautern +43 2732 82 902 pbz.mautern@noe-lga.at St. Pölten +43 2742 22 666 pbz.stpoelten@noe-lga.at Tulln +43 2272 65 000 pbz.tulln@noe-lga.at Türnitz +43 2769 8290 pbz.tuernitz@noe-lga.at Wilhelmsburg +43 2746 6033 pbz.wilhelmsburg@noe-lga.at

Gutenstein Hochegg Thermenregion Mödling Vösendorf Himberg Baden Bad Vöslau Pottendorf Berndorf Mödling-Hinterbrühl Perchtoldsdorf Neunkirchen Gloggnitz Scheiblingkirchen Wr. Neustadt 27 26 THERMENREGION 2023 THERMENREGION Landeskliniken Baden +43 2252 9004 - 0 office@baden.lknoe.at Hochegg +43 2644 6300 - 0 office@hochegg.lknoe.at Mödling +43 2236 9004 - 0 office@moedling.lknoe.at Hinterbrühl +43 2236 9004 - 12 501 office@moedling.lknoe.at Neunkirchen +43 2635 9004 - 0 office@neunkirchen.lknoe.at Wiener Neustadt +43 2622 9004 - 0 office@wienerneustadt.lknoe.at Pflege- und Betreuungszentren Baden +43 2252 84 801 pbz.baden@noe-lga.at Bad-Vöslau +43 2252 75 391 pbz.badvoeslau@noe-lga.at Berndorf +43 2672 88 590 pbz.berndorf@noe-lga.at Gloggnitz +43 2662 42 303 pbz.gloggnitz@noe-lga.at Gutenstein +43 2634 7273 pbz.gutenstein@noe-lga.at Himberg +43 2235 86 288 pbz.himberg@noe-lga.at Mödling +43 2236 24 334 pbz.moedling@noe-lga.at Neunkirchen +43 2635 71 660 pbz.neunkirchen@noe-lga.at Pottendorf +43 2623 75 215 pbz.pottendorf@noe-lga.at Scheiblingkirchen +43 2629 2381 pbz.scheiblingkirchen@noe-lga.at Vösendorf +43 1 6991 840 747 103 pbz.voesendorf@noe-lga.at Wiener Neustadt +43 2622 27 895 pbz.wrneustadt@noe-lga.at Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf +43 1 8690 127 pfz.perchtoldsdorf@noe-lga.at Pflege- und Betreuungszentren Pflege- und Förderzentrum Universitäts-/Landeskliniken Klinikummit Schulstandort

Waldviertel Waidhofen/Thaya Waidhofen/Thaya Raabs/Thaya Litschau Schrems Allentsteig Horn Eggenburg Zwettl Zwettl Weitra Gmünd 29 28 WALDVIERTEL 2023 Pflege- und Betreuungszentren Universitäts-/Landeskliniken Klinikummit Schulstandort WALDVIERTEL Landeskliniken Allentsteig +43 2824 2235 - 0 office@allentsteig.lknoe.at Gmünd +43 2852 9004 - 0 office@gmuend.lknoe.at Horn +43 2982 9004 - 0 office@horn.lknoe.at Waidhofen/Thaya +43 2842 9004 - 0 office@waidhofen-thaya.lknoe.at Zwettl +43 2822 9004 - 0 office@zwettl.lknoe.at Pflege- und Betreuungszentren Eggenburg +43 2984 4174 pbz.eggenburg@noe-lga.at Litschau +43 2865 21 275 pbz.litschau@noe-lga.at Raabs/Thaya +43 2846 7293 pbz.raabs@noe-lga.at Schrems +43 2853 77 225 pbz.schrems@noe-lga.at Waidhofen/Thaya +43 2842 52 421 pbz.waidhofenthaya@noe-lga.at Weitra +43 2856 2275 pbz.weitra@noe-lga.at Zwettl +43 2822 51 565 pbz.zwettl@noe-lga.a

31 30 WEINVIERTEL 2023 Hollabrunn Retz Laa/Thaya Mistelbach-Gänserndorf Mistelbach Wolkersdorf Zistersdorf Gänserndorf Korneuburg Stockerau Hainburg Orth/Donau Weinviertel Pflege- und Betreuungszentren Medizinisches Zentrum Universitäts-/Landeskliniken Klinikummit Schulstandort WEINVIERTEL Landeskliniken Hainburg +43 2165 9004 - 0 office@hainburg.lknoe.at Hollabrunn +43 2952 9004 - 0 office@hollabrunn.lknoe.at Korneuburg +43 2262 9004 - 0 office@korneuburg.lknoe.at Mistelbach-Gänserndorf +43 2572 9004 - 0 office@mistelbach.lknoe.at Stockerau +43 2266 9004 - 0 office@stockerau.lknoe.at Medizinisches Zentrum Gänserndorf MZ Gänserndorf +43 2282 9004 - 0 mzg.leitstelle@mistelbach.lknoe.at Pflege- und Betreuungszentren Gänserndorf +43 2282 2595 pbz.gaenserndorf@noe-lga.at Hainburg +43 2165 65 656 pbz.hainburg@noe-lga.at Hollabrunn +43 2952 2375 pbz.hollabrunn@noe-lga.at Korneuburg +43 2262 72 915 pbz.korneuburg@noe-lga.at Laa/Thaya +43 2522 2228 pbz.laa@noe-lga.at Mistelbach +43 2572 2402 pbz.mistelbach@noe-lga.at Orth/Donau +43 2212 3140 pbz.orth@noe-lga.at Retz +43 2942 2248 pbz.retz@noe-lga.at Stockerau +43 2266 63 945 pbz.stockerau@noe-lga.at Wolkersdorf +43 2245 2322 pbz.wolkersdorf@noe-lga.at Zistersdorf +43 2532 2205 pbz.zistersdorf@noe-lga.at

Tätigkeitsberichte 33 32

34 35 2023 VORSTANDSBEREICH Vorstandsbüro & Prävention In der Abteilung Vorstandsbüro & Prävention (VoBü) fließen die für die Gesamtsteuerung der NÖ Landesgesundheitsagentur (NÖ LGA) relevanten strategischen und operativen Informationen zusammen. Diese Informationen werden zur strategischen Entscheidungsfindung des Vorstandes in den jeweiligen Bereichen der Abteilung analysiert und erforderlichenfalls ergänzend in Abstimmung mit den Fach- einheiten von der Abteilung VoBü aufbereitet. Zusätzlich werden der Vorstand sowie die Gremien Aufsichtsrat und Beirat von der Abteilung umfassend serviciert. Zusätzlich sind hier noch die Assistenz, das Sekretariat und die Chauffeure des Vorstandes, die Servicestelle für den Aufsichtrat/Beirat, der Bereich Steuerung und Entwicklung Strategie, das Risikomanagement und das Informationsmanagement mit der Kanzlei verortet. Informationsmanagement Im Rahmen des Informationsmanagements wird gewährleistet, dass alle Ebenen und Organisationen zeitgerecht, transparent und nachvollziehbar über die notwendigen Informationen verfügen, um ihre Aufgaben angemessen erfüllen zu können. Zur kontinuierlichen Verbesserung der Informationsstrukturen und -flüsse führt das Department Informationsmanagement der NÖ Landesgesundheitsagentur derzeit zwei Hauptprojekte durch: ⇢ Das elektronische Aktensystem iPEG wird in der NÖ LGA eingeführt, um eine durchgängige digitale Unterstützung in allen Prozessschritten vom Eingang bis zur Archivierung von Dokumenten zu bieten. Durch den iPEG sollen die strukturierte Erledigung und Nachvollziehbarkeit von Geschäftsfällen unterstützt, vereinfacht und erleichtert werden. Insbesondere wird der Vorteil bei standort- übergreifenden Workflows sichtbar. Gemeinsam mit der Systemfirma Rubicon wurden die ersten Schritte gesetzt, um das Go Live für 2024 voranzubringen. ⇢ Durch die Einführung des NÖ LGA-Dokumentenlenkungssystems LVIS von Nexus Curator wird eine geordnete Verwaltung und Steuerung sämtlicher Dokumente sichergestellt. Insbesondere fokussiert die Dokumentenlenkung auf eine gezielte standort- und bereichsbezogene Informationsverteilung. Dabei werden fehlerhafte Informationen und Missverständnisse vermieden, gesetzliche Anforderungen und branchenspezifische Standards eingehalten. Die zur Verfügung gestellten Informationen sind für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer in der aktuell gültigen Version auffindbar. Das Landesklinikum Neunkirchen hat im Oktober 2023 die Arbeiten als Pilotierungsstandort übernommen. Steuerung und Entwicklung Strategie Anfang des Jahres wurde die Zielelandkarte 2023 bis 2028 kommuniziert und die Umsetzung der Meilensteine 2023 zweimal im laufenden Jahr abgefragt und die Ergebnisse im Rahmen des Zielemonitorings ausgewertet. Im Sinne einer lernenden Organisation wurde der Strategieentwicklungsprozess zur Erstellung der neuen Zielelandkarte 2024 bis 2029 betreut und weiterentwickelt. Im Rahmen des BSC-Jahreszyklus wurden die Parameter und Sollwerte der BSC 2023 adaptiert, die Inhalte zu den strategischen Messgrößen wurden quartalsweise erhoben und im laufenden, unterjährigen Berichtswesen abgebildet. Ende des Jahres wurden die BSC-Parameter für das Jahr 2024 analysiert und überarbeitet. Im Zuge des Aufgabengebietes Nachhaltigkeit wurden erste Erhebungen und Abstimmungen zu bereits bestehenden Maßnahmen in der NÖ LGA durchgeführt und die Zielsetzung zur Einführung eines unternehmensweiten Nachhaltigkeitsmanagements wurde festgelegt.

36 37 2023 VORSTANDSBEREICH Servicestelle Aufsichtsrat/Beirat Imabgelaufenen Jahr 2023 fanden fünf Aufsichtsratssitzungenstatt, indenen insgesamt 37 Beschlüsse gefasst wurden. Neben den entscheidungsrelevanten Geschäften gemäß dem NÖ LGA-G waren insbesondere die regelmäßigen Berichterstattungen des Vorstandes und der Direktion für Medizin und Pflege zur Leistungs- und Ergebnisentwicklung und zur Lage des Unternehmens wesentliche Bestandteile der Sitzungen. Zusätzlich konnte sich der Aufsichtsrat im Zuge der Abhaltung eines Besuchstages im Universitätsklinikum St. Pölten einen unmittelbaren Eindruck über das operative Geschäft in den Kliniken verschaffen. Der Beirat der NÖ LGA konnte seine Sitzungen im Frühjahr und Herbst des Jahres 2023 abhalten und seine gesetzlich definierten Aufgaben im erforderlichen Ausmaß erfüllen. Risikomanagement Kerngeschäft in diesem Bereich ist die Entwicklung, Einführung und der Betrieb eines unternehmensweiten Risikomanagements (uwRM) in der NÖ LGA. Das uwRM soll als ergänzendes Managementsystem auf die bereits bestehenden Risikomanagementsysteme aufgesetzt werden und der Unternehmensführung als weiteres Steuerungsinstrument dienen. ImRahmen des Risikomanagements sollen insbesondere Risikenmit besonderer Dimension frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen gesetzt werden. Ein Entwurf eines Handbuches für ein unternehmensweites Risikomanagement wurde im kleinen Kreis erstellt. Die Praxistauglichkeit wird im Rahmen eines mit Juli 2023 gestarteten Pilotbetriebes erprobt. Im Rahmen des Pilotbetriebes wird auch eine Risikomanagement-Software (integriertes Risikomanagement mit globalem Maßnahmenmanagement) getestet, die eine wesentliche Unterstützung in der Identifikation, Erfassung, Analyse und Bewertung der Risiken darstellt und insbesondere durch automationsunterstützte Reports und Auswertungen verschiedenster Art den Administrationsaufwand erheblich reduziert.

38 39 2023 STABSSTELLE EU AGENDEN/HEALTHACROSS Die Initiative Healthacross bündelt regionale und überregionale Landesinteressen im Gesundheitsbereich in Form der internationalen Vernetzung, Kooperation und des Informationsaustausches, insbesondere durch die Initiierung und Umsetzung von innovativen, grenzüberschreitenden und internationalen Projekten im Gesundheitswesen. EU-Projekt „DigiPat“ Dieses Projekt widmet sich der Digitalisierung im Bereich der Pathologie und soll die organisatorischen und prozessualen Rahmenbedingungen in diesem Bereich schaffen, um in Zukunft auf aktuellstem Stand der Technik arbeiten zu können. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit demUniversitätsklinikumMaastricht und der „Generaldirektion Unterstützung von Strukturreformen“ der Europäischen Kommission umgesetzt, die Projektbewilligung erfolgte im November 2023. EU-Projekt „DigiCare4CE“ Digitale Technologien bieten im Pflegebereich neue, innovative Lösungen, um Pflegepersonal sowie Bewohnerinnen und Bewohner in den niederösterreichischen Pflege- und Betreuungszentren in ihrem Alltag zu unterstützen und mehr Lebensqualität zu schaffen. Mit dem Projekt „DigiCare4CE“ soll der Einsatz von digitalen Möglichkeiten im Pflegesetting weiter vorangetrieben werden. Das Projekt wurde im 1. Call des Interreg Central Europe Programms bewilligt und startete im März 2023 mit der praktischen Umsetzung. EU-Projekt „Healthacross MED NET“ Das Projekt „Healthacross MED NET“ verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und den angrenzenden tschechischen Regionen Südmähren, Vysočina und Südböhmen weiter auszubauen und in den Bereichen Palliativversorgung, digitale grenzüberschreitende Ausbildung und Krankenhauskooperation weiter zu vertiefen. Das Projekt wurde im 1. Call des Programms Interreg Österreich-Tschechien eingereicht eingereicht und im Dezember 2023 bewilligt. Grenzüberschreitendes Gesundheitszentrum „Healthacross MED Gmünd“ Das „Healthacross MED Gmünd“ ist der Mittelpunkt für hochwertige Gesundheitsversorgung zwischen Niederösterreich und Tschechien. Die optimierte Kapazitätsnutzung und gemeinsame Ressourcennutzung haben nicht nur die Wertschöpfung gesteigert, sondern auch zu einer Beschäftigung von mittlerweile 60 Personen und einer Vollauslastung geführt. Zukünftige Kooperationen mit Tschechien sollen eine erstklassige medizinische Versorgung für Patientinnen und Patienten in der Grenzregion sicherstellen. Weiters beteiligt sich die Initiative Healthacross aktiv in folgenden Gesundheitsnetzwerken: ⇢ WHO Regions for Health Network (WHO RHN) ⇢ EUREGHA Netzwerk (European Regional and Local Health Authorities) ⇢ Netzwerk euPrevent ⇢ Netzwerk der Europaregion Donau Moldau (EDM) Stabsstelle EU Agenden/Healthacross

40 41 2023 ABTEILUNG STRATEGIE UND QUALITÄT MEDIZIN Die Abteilung Strategie und Qualität Medizin umfasst die Bereiche Qualitäts- und Leistungsanalyse, Medizinische Strategie und Entwicklung sowie die Departments Strategisch-Fachliches Qualitätsmanagement und Beschwerdemanagement, Patientensicherheit. Die Abteilung ist die medizinisch-fachliche Schnittstelle zu allen Klinikleitungen, Führungskräften und Beauftragten der Universitäts- und Landeskliniken, Pflege- und Betreuungszentren, den regionalen Organisationsgesellschaften und allen Abteilungen der LGA-Zentrale. Durch die Bereiche Qualitäts- und Leistungsanalyse und Medizinische Strategie und Entwicklung werden die mehr als 20 unterschiedlichen medizinischen Fachgremien koordiniert. Zahlreiche, zukunftsweisende Versorgungskonzepte und strategische Entscheidungsgrundlagen werden so interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend erarbeitet, beispielsweise das Fachkonzept für „Akutgeriatrie/Remobilisation NÖ 2030“. Qualitäts- und Leistungsanalyse Im Bereich Qualitäts- und Leistungsanalyse erfolgt die kontinuierliche Sicherung und Analyse der medizinischen Qualität unter Wahrung gesetzlicher Vorgaben. Gemeinsam mit dem NÖGUS werden Peer-Review-Verfahren mit den Schwerpunkten z. B. Bauchchirurgie und Herzinsuffizienz in den Kliniken vorbereitet und begleitet. Im regelmäßig stattfindenden Medizinischen Innovationsboard (MIB) werden zahlreiche innovative Therapieformen für die Versorgung begutachtet und freigegeben. Ebenfalls wird die niederösterreichweite Umsetzung des Neugeborenenhörscreenings begleitet. Medizinische Strategie und Entwicklung Im Bereich Medizinische Strategie und Entwicklung liegt ein Fokus der Tätigkeit auf der (Weiter-)Entwicklung von Karrieremodellen für die Berufsgruppen der Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen sowie Medizinischen, Therapeutischen und Diagnostischen Gesundheitsberufe (MTDG). Das Programm „Interprofessionelle Ausbildungsstationen“ (IPSTA) als berufsgruppenübergreifendes, innovatives Ausbildungsmodell für Studierende der Medizin oder Gesundheits- und Krankenpflege wird erfolgreich weitergeführt. Des Weiteren ist mit anderen Partnern ein Telenotarzt-Konzept zur Einsatzoptimierung von Transportmitteln sowie notärztlicher Ressourcen gestaltet worden. Department Beschwerdemanagement, Patientensicherheit Mit Unterstützung des Departments Beschwerdemanagement, Patientensicherheit konnte 2023 die Implementierung des Critical Incident Reporting Systems (CIRS) in allen NÖ Kliniken erfolgreich abgeschlossen werden. Basierend auf der Kernkompetenz im klinischen Risikomanagement, leistet das Department einen wichtigen Beitrag zum Ausbau des unternehmensweiten Risikomanagements der NÖ LGA und unterstützt andere Fachbereiche und Einrichtungen in Fragen der Patientensicherheit. Beschwerden zu medizinisch-pflegerischen Themen, die von Patientinnen und Patienten, Angehörigen oder externen Organisationen an die NÖ LGA herangetragen werden, finden hier ihre professionelle Bearbeitung. Department Strategisch-Fachliches Qualitätsmanagement Vom Department Strategisch-Fachliches Qualitätsmanagement wurde das NÖ BASIS ZERT als QM-System über alle Klinikstandorte (bettenführende Bereiche) ausgerollt und der erste dreijährige Auditzyklus gestartet. Es wurden bereits über 60 Audits mit rund 630 Einzelinterviews durchgeführt. Jede auditierte Organisationseinheit erhält einen detaillierten Bericht, in dem die Stärken und das Verbesserungspotenzial strukturiert aufgezeigt werden. Ganzjährig werden Verhaltensempfehlungen und Broschüren zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Patientinnen und Patienten weiterentwickelt. Abteilung Strategie und Qualität Medizin

42 43 2023 ABTEILUNG STRATEGIE UND QUALITÄT PFLEGE Die Abteilung Strategie und Qualität Pflege verantwortet die Bereiche Akutpflege, Langzeitpflege und strategische Aus- undWeiterbildung. Sämtliche Strategie- und Strukturentwicklungen basieren unter Berücksichtigung einer qualitativ hochwertigen professionellen Versorgung der Patientinnen bzw. Patienten, der Bewohnerinnen bzw. Bewohner und werden in die Ausbildungen an den niederösterreichischen Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege miteinbezogen. Im Jahr 2023 wurden pflegefachliche Konzepte für die Bereiche Akut- und Langzeitpflege weiterentwickelt und bereits teilweise in Rahmen von Synergieprojekten implementiert. Im Bereich der Akutpflege wurden Schwerpunkte in den Bereichen Opferschutz, NÖKIS – Pflegedokumentation mit der Implementierung von epa/LEP, Initiativen zur Fachkarriere in der Pflege, Prozesse für die praktische Ausbildung evaluiert. Im Bereich der Akutpflege wurden Schwerpunkte in den Bereichen Opferschutz, NÖKIS – Pflegedokumentationmit der Implementierung von epa/LEP, Initiativen zur Fachkarriere in der Pflege, Prozesse für die praktische Ausbildung evaluiert und neugestaltet und der Skill-Grade-Mix wurde weiterentwickelt. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Pflege und Betreuung in den NÖ PBZ/PFZ mit der Integration in die Zielelandkarte und BSC-Parameter wurde umgesetzt. Weitere Schwerpunktewurden in die Bereiche Evaluierung der Pflegedokumentation und die Entwicklung eines Qualitätsmanagements (BASIS ZERT – NÖ LGA PBZ) gelegt. Das Department für die strategische Aus- und Weiterbildung fokussierte sich auf die Harmonisierung der Ausbildungen an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflegemit der Implementierung des neuen Curriculums, Umsetzung der gesteigerten Ausbildungskapazitäten. Die Weiterbildung der Praxisanleitung wurde evaluiert und neu gestaltet und die Ausbildung zum neuen Berufsbild der Operationstechnischen Assistenz entwickelt. Großer Wert wird auf die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit innerhalb der NÖ Landesgesundheitsagentur mit allen Einrichtungen gelegt. Abteilung Strategie und Qualität Pflege

44 45 2023 ABTEILUNG MEDIZINISCH - PFLEGERISCHES PROZESSMANAGEMENT In umfassenden Analysen werden Heterogenität und Übereinstimmungen dargestellt, wobei rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen geprüft und berücksichtigt werden. Neue Schlüssel- und Support-Prozesse werden im Rahmen der Transformation in Richtung Harmonisierung entwickelt, unter Berücksichtigung der strategischen und operativen Steuerung. Eine einheitliche und transparente Struktur wird dadurch geschaffen, um digitale Lösungen zum Einsatz zu bringen. Zudem erfolgt die Entwicklung einer harmonisierten Terminologie hinsichtlich Definitionen und Kennzahlen. Diese dient als Grundlage für eine transparente, kennzahlenbasierte Dokumentation und Steuerung sowie für wissenschaftliche Entwicklungen und Innovationen. NÖ LGA-Standards werden festgelegt, um das Qualitäts- und Risikomanagement zu unterstützen. Schließlich wird eine einheitliche Vorgehensweise für den Rollout erarbeitet, um die Implementierung in den laufenden Betrieb zu unterstützen. Im Speziellen fokussierten sich Umsetzungen wie folgt: ⇢ Im Programm NÖKIS (Niederösterreichisches Krankenhausinformationssystem) ist nach sorgfältiger Prüfung der Handlungsoptionen die Entscheidung zum Vertragsabbruch mit der Fa. CGM sowie die Durchführung eines neuerlichen Vergabeverfahrens durch den Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen worden. Die Kommunikation an die betroffenen Stakeholdergruppen ist erfolgt. Der Start der Neuausschreibung ist im Frühjahr 2023 erfolgt. Im Zuge des zweistufigen EU-weiten Vergabeverfahrens wurdemittels Schlüssel 60 Prozent Preis bzw. 40 Prozent Qualität unter Einbeziehung von repräsentativen Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Berufsgruppen in den Kliniken die Firma Dedalus GesmbH als Bestbieter ermittelt. Das Vertragswerk wurde dazu gesamthaft aus technischer und fachlicher Sicht überarbeitet und repräsentativen Stakeholdern der NÖ LGA zur Sichtung zur Verfügung gestellt. Alle in der ersten Projektphase bereits erarbeiteten Inhalte und organisatorischen Regelungen wurden in Ergebnisdokumenten zusammengefasst, um diese effizient mit dem neuen Lieferanten umsetzen zu können. Weiters wurde ein neues Inbetriebnahme-Vorgehensmodell entwickelt, um die anstehende End-of-Life-Situation bestehender KIS zu adressieren. Dazu erfolgte ein Wechsel von einem zweistufigen auf einen dreistufigen Rollout. ⇢ Die Erarbeitung einheitlicher strategischer und operativer Vorgaben (Standardisierungsobjekte) im Programm NÖKIS für alle NÖ Universitäts- und Landeskliniken wurde laufend durchgeführt, in Bezug auf folgende Standardisierungsfelder: Parameter-Sets, Dokumente, Formulare, Kataloge, Skalen/Scores/Assessments. Hierzu erfolgt die Prüfung der Objekte auf Standardisierungswürdigkeit, eine laufende Priorisierung sowie die inhaltliche Erarbeitung und Freigabe/Abnahme dieser. Gleichzeitig wurde ein standardisiertes Vorgehen für einen partizipativen Ansatz zur Einbindung der Expertinnen und Experten bis hin zumCommitment zu einem niederösterreichweit gleichen Standard zur Anwendung gebracht. Abteilung Medizinisch-Pflegerisches Prozessmanagement

46 47 2023 ABTEILUNG MEDIZINISCH - PFLEGERISCHES PROZESSMANAGEMENT ⇢ Am Landesklinikum Amstetten wurde der stabile Routinebetrieb des Niederösterreichischen Laborinformationssystems (NÖ LIS) inklusive des Blutdepots unter Anwendung des niederösterreichweiten Standards sichergestellt. Es handelt sich um ein etabliertes System, das die Labordiagnostik und die Verwaltung von Blutkonserven unterstützt. Vorbereitungsarbeiten für den Betriebsstart 2024 des NÖ LIS am LK Melk wurden durchgeführt sowie Key-User-Schulungen für das Laborsystem und die elektronische Anforderung auf den Abteilungen. ⇢ Es wurde eine Detailplanung für die erste Inbetriebnahme des NÖ Point-of- Care-Testing(POCT)-Systems durchgeführt. Die Festlegung des harmonisierten Standards für die erste Inbetriebnahme des Pilothauses Klinikum Mistelbach und die weiter geplanten Kliniken der Region Weinviertel ist erfolgt. POCT bezieht sich auf medizinische Tests, die direkt am Patientenbett oder in der Nähe der Patientin/des Patienten durchgeführt werden. ⇢ Die erfolgreiche Inbetriebnahme des Systems NÖ PMIS für das Pathologie- sowie Mikrobiologieinstitut am UK St. Pölten inklusive des elektronischen Anforderungs- und Befundauskunftstools Lauris an den Standorten Lilienfeld und Krems wurde durchgeführt. Die niederösterreichweiten Standards und der harmonisierte Leistungskatalog wurden implementiert. Weiters wurden die Projektvorbereitungsarbeiten für den Betrieb am UK Krems sowie die ablauforganisatorischen Festlegungen und Standards für die Kooperation mit dem UK St. Pölten vorbereitend getroffen. ⇢ Das Patientendaten-Management-System (NÖ PDMS) – Anästhesie und Intensivmedizin wurde unter Berücksichtigung der Baseline aus den Standardisierungsworkshops im Pilotklinikum Baden/Mödling ausgerollt. Für den Bereich Neonatologie konnte die Baseline in Erarbeitung mit unseren Expertinnen und Experten der Standorte fertiggestellt werden. Weiters wurden die Vorbereitungsarbeiten für die Umsetzung am Klinikum Neunkirchen getätigt. ⇢ In den Kliniken Waidhofen/Thaya, Baden/Mödling und Scheibbs wurden im Rahmen der OP-Harmonisierung Altsysteme unter der Anwendung einer harmonisierten Baseline abgelöst. Weiterführend fanden Planungen zur Harmonisierung der Bestandssysteme am Klinikum Neunkirchen und Universitätsklinikum Tulln statt. Mit dem Ziel, alle Gesundheitsregionen betriebsorganisatorisch einheitlich zu führen, wurde ein Konzept erstellt und mit der Umsetzung begonnen. ⇢ Im Bereich der Augendokumentation (NÖ EYEDOC) wurden für eine niederösterreichweit einheitliche Workflow- und Dokumentationslösung Ausschreibungsunterlagen erstellt.

48 49 2023 ABTEILUNG LEISTUNGS - UND STRUKTURSTRATEGIE Medizinisch-Pflegerisches Leistungsmanagement (MPLM) Das Medizinisch-Pflegerische Leistungsmanagement ist für die Steuerung des Leistungsgeschehens der Universitäts- und Landeskliniken sowie Pflege-, Förder- und Betreuungszentren zuständig und hat die bedarfsgerechte Versorgung von Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern zum Ziel. Um dies zu erreichen, werden Schwerpunkte bei Planung und Steuerung des Leistungsgeschehens gesetzt. Die Leistungsplanung ist ein wesentlicher Bestandteil der integrierten Abteilungsplanung (IAP) im Managementinformationssystem (MIS). Leistungsbezogene Berichte werden für ein unterjähriges Monitoring der Kennzahlen herangezogen. In Quartals- und Budgetgesprächen werden Planansätze sowie unterjährige Entwicklungenmit den Gesundheitsregionen besprochen. Seit dem Jahr 2023 sind in der Planung und imMonitoring im Klinikbereich nicht nur Leistungsbündel, sondern auch Diagnosebündel für neurologische Erkrankungen im Einsatz. Medizinisch-Pflegerisches Strukturmanagement (MPSM) Aufgabe des Medizinisch-Pflegerischen Strukturmanagements ist die Begleitung der NÖ Universitäts- und Landeskliniken sowie der Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) sowie Pflege- und Förderzentren (PFZ) beim Veränderungsprozess ihrer Strukturen der Versorgungslandschaft (gemäß Richtlinie „Organisation von Anträgen auf Änderung der Versorgungssituation“). Zusätzlich bedarf es Prüfungen von Strukturänderungen imextramuralen Bereich, sogenannte „Bewilligungsverfahren“, wie Bedarfsprüfungen zu selbstständigen Ambulatorien durch Stellungnahmen in Abstimmung mit demNÖGUS. Die Abteilung Leistungs- und Strukturstrategie (LSS) erfüllte auch im Jahr 2023 ihre Funktion als Dienstleisterin für Daten, Informationen und Berichte – primär zu Leistungen und Strukturen der Einrichtungen der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA). Schwerpunkte in derWeiterentwicklungwurden durch den Start zweier bereichsübergreifender Projekte zwischen Leistungs- und Datenmanagement gesetzt. Es wurde mit dem Aufbau eines Pflegedatenmodells für die Langzeitpflege sowie dem Aufbau von Datengrundlagen und eines Berichtswesens zur Steuerung der onkologischen Versorgung begonnen. Medizinisch-Pflegerisches Datenmanagement (MPDM) Das Medizinisch-Pflegerische Datenmanagement ist für die Übernahme, Aufbereitung und Weitergabe medizinisch-pflegerischer Daten der Gesundheitseinrichtungen der NÖ LGA zuständig. Zu den Datengrundlagen zählen LKF-Daten (Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung), OP-Daten sowie Daten der NÖ Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) sowie Pflege- und Förderzentren (PFZ). Siewerden intern an Auswertungs- und Berichtssysteme (wie SAP-BI, MIS) und extern an den NÖGesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) weitergegeben. Neben der Aufbereitung von Analysen als wichtige Informationsquelle für daten- und faktenbasierte, strategische Entscheidungen der NÖ LGA werden durch das MPDM auch externe Daten- und Auswertungsanforderungen abgedeckt. Ein Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung verfügbarer Datengrundlagen. Stellvertretend dafür sind das Projekt zur datenbasierten Berechnung von OP-Wartezeiten sowie die Mitwirkung bei der fachlich-inhaltlichen Weiterentwicklung des Auswertungssystems SAPBI zu nennen. Abteilung Leistungs- und Strukturstrategie (LSS)

50 51 2023 ABTEILUNG PERSONAL UND ORGANISATION Im Mittelpunkt: der Mensch ⇢ Neues Karrieremodell Ärztinnen und Ärzte pilotierungsbereit entwickelt ⇢ Auditierung „Beruf und Familie“ zur weiteren Entwicklung hin zu einem familien- freundlichen Unternehmen ⇢ Etablierung von Homeoffice und Job-Sharing-Modellen ⇢ Lebensphasenorientierte Beschäftigungsmöglichkeiten in Niederösterreich („LEBEN-Modell“) ⇢ Arbeitsgruppe in Kooperation mit Zentralbetriebsrat „Lebensphasenorientiertes Arbeiten“ ⇢ Projekt Dienstplanstabilität ⇢ AusbauWunschplanung (NIZZA) undWeiterentwicklung der digitalen Personal- einsatzplanung ⇢ Aus- undWeiterbildung ⇢ Eigene Führungsausbildung, umFührungskräfte zu stärken, gezielt zu fördern und nachhaltig imUnternehmen zu halten ⇢ Entwicklung von Fach- und Führungskarriere-Modellen ⇢ Evaluierung Aufnahmeprozesse mittels Befragung ⇢ Austrittsgespräch ⇢ Chancengleichheit/Chancengerechtigkeit ⇢ Definition und Etablierung von Recruitingstandards und -prozessen sowie Er- schließung neuer Recruiting-Kanäle • Forcierung Diversity-Recruiting • Cross-Border-Recruiting • Social-Media-Recruiting ⇢ Kooperation mit Menschen und Arbeit GmbH Im Mittelpunkt: das Unternehmen NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) ⇢ Übernahme (operative) Aufgabenevaluierung ⇢ Stärkung der prozess- und aufgabenorientierten Strukturen durch unsere Quartalsgespräche ⇢ Weiterbetreuen und Vorantreiben Change Zentrale ⇢ Rollenbilder – begleiten und entwickeln ⇢ Duale Führung mit SQP ⇢ Qualitätsmanagement (Vorgaben von Rahmen und Modellen) ⇢ Unterstützung und Förderung Befragungsmanagement ⇢ Abschluss Harmonisierung Dienstplanungs- und Personalverwaltungssystem (NIZZA) für alle LGA-Standorte ⇢ Fortschreitende Digitalisierung der personalaffinen Prozesse ⇢ Weiterentwicklung der Personalmarketingstrategie ⇢ Projektportfoliomanagement ⇢ NESTOR: Evidenzbasierte Personalberechnung Abteilung Personal und Organisation

52 53 2023 ABTEILUNG FORSCHUNG UND INNOVATION ⇢ RFKZ: Als strategischer Meilenstein wurde mit der Entwicklung der regionalen Forschungskompetenzzentren zur Unterstützung der administrativen und operativen Forschungsaktivitäten in den Kliniken und PBZ/PFZ begonnen. Dazu wurden regelmäßige Abstimmungstreffen mit den regionalen Study Nurses eingeführt, die bei der Standardisierung und Harmonisierung in der NÖ LGA unterstützen. ⇢ Forschung/Fortbildung: Fortbildungen zum Thema Forschung für alle Mitarbeitenden werden seit 2023 imBildungskatalog angeboten. ⇢ Datenschutzvereinbarung NÖ LGA/KL: 2023 wurde die erforderliche Datenschutzvereinbarung zwischen der NÖ LGA und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften verhandelt und unterfertigt. ⇢ Forschungskooperation UWK: 2023 wurden die Vertragsverhandlungen zu einer Forschungskooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems gestartet. ⇢ Studien-CoMPAS: Die Abteilung Forschung und Innovation (FOIN) hat das NÖ LGA-weite Con- trolling-Tool CoMPAS um ein Modul, das der administrativen Abwicklung und Dokumentation von klinischen Studien dient, in Zusammenarbeit mit demLandesklinikum Wiener Neustadt erweitert. Aktuell befindet sich der „Studien-CoMPAS“ in einer ersten Evaluationsphase. NÖ LGA-weiter Rollout: 2024 ⇢ FIS: Zusätzlich wurde ein Programm zum Aufbau der Forschungsinfrastruktur (FIS) entwickelt – im Jahr 2023 konnte bereits mit ersten Vorbereitungen für die Analysephase (Projekt 1) begonnen werden. ⇢ FOIN-Datenbank: Einen zentralen Teil von FIS stellt das FOIN-Datenbanksystem dar, welches im Jahr 2023 beauftragt, implementiert und bereits von FOIN mit den ersten bestehenden Daten befüllt wurde. Die Datenbank ermöglicht eine zentrale Übersicht aller an der NÖ LGA durchgeführten klinischen Forschungsprojekte sowie wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (WA) und bildet zukünftig die Schnittstelle zumHomepage-Bereich Forschung. ⇢ Klinische Studien/wiss. Abschlussarbeiten: Im Jahr 2023 wurden insgesamt 121 WA sowie 186 klinischen Studien betreut bzw. administrativ abgewickelt. Bei den klinischen Studienwaren es imDetail 109 Auftragsstudien, 74 akademische und 3 geförderte Forschungsprojekte. Darüber hinaus hält die NÖ LGA derzeit bei vier Rahmenverträgen imAuftragsforschungsbereich. ⇢ Neue RiLi klinische Studien: 2023 wurde mit der Weiterentwicklung der bestehenden Richtlinie für klinische Studien gestartet, fachübergreifende Abstimmungen haben stattgefunden sowie erste Entwürfe wurden erarbeitet. Eine Fertigstellung und Verteilung der Richtlinie ist im Jahr 2024 geplant. Abteilung Forschung und Innovation

54 55 FINANZEN UND CONTROLLING FINANZEN UND CONTROLLING Finanzen und Controlling Aufgabenschwerpunkte im Bereich Konzerncontrolling Neben den laufenden Kernaufgaben des Konzerncontrollings war der Bereich im Jahr 2023 vor allem durch drei Themen maßgeblich geprägt: Einerseits stellten die organisatorischen Änderungen seit der LGA-Gründung mit der Zusammenführung und Implementierung der Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren in ein gemeinsames Planungs- und Steuerungssystem mit den Kliniken weiterhin besondere Herausforderungen (v. a. im Hinblick auf die Qualität) dar. Andererseits war das Jahr 2023 finanziell durch die Auswirkungen der hohen Inflation 2023 (letzte Auswirkungen Pandemie, Krieg in der Ukraine) und die Verknappung am Arbeitsmarkt besonders geprägt. Im Hinblick darauf stellte der Abschluss der neuen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LFV) für die Jahre 2024 bis 2026 mit dem Land Niederösterreich beide Vertragspartner vor eine herausfordernde Aufgabe. Aufgabenschwerpunkte im Bereich Konzernbilanzierung und Steuern Das Rechnungswesen ist eine wichtige Informationsquelle im Unternehmen und liefert wesentliche Grundlagen für das Management-Informations-System und die Kostenrechnung. Der Bereich ist hauptverantwortlich für die Erstellung des Konzernabschlusses nach den Vorschriften des UGB auf Basis der zusammengeführten Abschlüsse der einzelnen Gesundheitseinrichtungen, die Sicherstellung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs und die Einhaltung der steuerlichen Meldepflichten. Insbesondere die geplante Implementierung eines Steuerkontrollsystems (SKS) erforderten umfassende Analyse- und Vorbereitungsmaßnahmen. Mit dem Projekt SAP-Rechnungsverarbeitung wird aktuell ein wesentlicher Beitrag zum Digitalisierungsschwerpunkt des Unternehmens geleistet, der Rollout auf sieben Pilotstandorte konnte mittlerweile abgeschlossen werden. Aufgabenschwerpunkte im Bereich Patienten-, Bewohnermanagement und Ehrenamt Der Bereich steuert die administrativen Aufnahme- und Entlassungsprozesse in den Gesundheitseinrichtungen und ist federführend in den Themen der Verrechnung und Tarifgestaltung einschließlich der Verhandlungsführung mit externen Vertragspartnern. Große strategische Projekte wie z. B. NÖBIS/ELGA oder NÖKIS, aber auch die Erstellung neuer Verträge mit diversen Leistungsträgerinnen und -trägern stellen konzeptive Anforderungen und Umsetzungsschritte an den Bereich dar. Die stetige Weiterentwicklung des Bereiches ist essenziell und erfordert Flexibilität hinsichtlich struktureller Änderungsnotwendigkeiten und neuer Herausforderungen. Aufgabenschwerpunkte im Bereich Finanzbuchhaltung Die Aufgaben der Finanzbuchhaltung erstrecken sich von der Durchführung der laufenden Buchhaltung der Zentrale und deren Tochtergesellschaften bis hin zur Erstellung der Jahresabschlüsse. Einzahlungen als auch Auszahlungen aus dem Personalbereich (z. B. Gehaltszahlungen, Förderungen, Altersteilzeit) werden im Bereich Finanzbuchhaltung abgewickelt. Dazu gehört auch die fristgerechte Anweisung sämtlicher Abgaben. Definierte Aufwände und Erlöse werden standortübergreifend verbucht und dazu aussagekräftige Buchungsdokumentationen/-nachweise erstellt.

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