Operation des grünen Stars nun noch schonender

HORN –  An der Augenabteilung des Landesklinikum Horn wird seit kurzem eine schonendere Operationsmethode des grünen Stars angeboten.

Landesrat Ludwig Schleritzko betont: „Die Einführung dieser neuen Operationsmethode ist ein bedeutender Fortschritt für die Gesundheitsversorgung in unserer Region. Es ist erfreulich, dass Patientinnen und Patienten in Horn nun von dieser schonenderen Behandlungsoption profitieren können.“

Prim. Dr. Heiligenbrunner erklärt: „Durch die schonendere Operationsart ist es seither möglich die Operation auch ohne Anästhesie anbieten zu können, wodurch alle Nebenwirkungen und Probleme, die mit einer Sedierung oder Narkose auftreten, vermieden werden können. Die Genesungsdauer wird verkürzt und die Patientinnen und Patienten können rascher ihre gewohnten Tätigkeiten wiederaufnehmen, was eine große Erleichterung für diese darstellt. Regelmäßige engmaschige augenärztliche Kontrollen sind weiterhin notwendig, um zu kontrollieren, ob der Augendruck im Zielbereich bleibt.“

OA Dr. Fabian Gröller hat in einer 4-monatigen Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Augenheilkunde im Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH Wien) diese „feinere“ Operation des grünen Stars erlernt und diese Technik nun auch im Landesklinikum Horn implementiert.

Der grüne Star (im Fachausdruck "Glaukom") ist eine gefährliche Augenerkrankung, die selbst in unserem guten Gesundheitssystem immer noch unter den Top 3 der Erblindungsursachen aufzufinden ist. Das Tückische an dieser Erkrankung ist, dass im Früh- und Mittelstadium vom Betroffenen selbst keine Beschwerden oder Probleme bemerkt werden.

Umso wichtiger ist die jährliche Untersuchung bei der niedergelassenen Augenfachärztin bzw. dem niedergelassenen Augenfacharzt, welche nicht nur einen Sehtest mit Brillenbestimmung durchführen, sondern auch das Auge auf etwaige Krankheiten (z.B. grüner Star, grauer Star, Netzhautverkalkung, etc.) untersuchen. Durch Überprüfung von Augendruck und mikroskopischer Beurteilung des Sehnervs an der Spaltlampe, gegebenenfalls mit zusätzlicher Unterstützung durch Hornhautdickenmessung, Gesichtsfelduntersuchung, Laserabtastung des Augeninneren oder anderen Spezialmessungen, kann die Diagnose eines grünen Stars gestellt und sofort mit einer Therapie begonnen werden. Da die Schäden eines grünen Stars nicht rückgängig gemacht werden können, ist ein möglichst früher Therapiebeginn essentiell, um das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten und dem Verlust von Sehbereichen vorbeugen zu können. Die Ersttherapie erfolgt je nach genauem Typ des grünen Stars mit augendrucksenkenden Augentropfen oder einer Laserbehandlung im Abflussbereich des Auges. Sind diese Maßnahmen zu schwach oder aus anderen Gründen nicht zielführend, ist eine operative Augendrucksenkung unumgänglich. Auch damit kann das Sehen zwar nicht verbessert werden, aber ein Voranschreiten der Erkrankung im besten Falle für den Rest des Lebens gestoppt werden.

BILDTEXT
v.l.n.r.: Prim. Dr. Stefan Heiligenbrunner, OA Dr. Fabian Gröller

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