Tumorboard und Onkologie-Informationssystem: Qualitätssicherung in der Krebsbehandlung

KORNEUBURG/STOCKERAU- Am 4. Februar findet jährlich der Weltkrebstag statt, um die Wichtigkeit des Themas in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen, denn jährlich erkranken in Österreich etwa 39.000 Menschen an Krebs (Quelle: Statistik Austria, Stand 25.09.2017). Rechtzeitige und regelmäßige Vorsorge sowie adäquate Therapiemodelle bei bestehender Krebserkrankung haben dabei gleich hohen Stellenwert.

Im Landesklinikum Korneuburg-Stockerau fokussiert sich die Krebsbehandlung auf die medizinischen Fächer Chirurgie, Gynäkologie, Urologie und interne Onkologie. Um hier die beste Expertise bieten zu können, werden interdisziplinäre Tumorboard-Besprechungen abgehalten. In einem Tumorboard sind FachärztInnen der internistischen Onkologie, der Strahlentherapie, Pathologie und Radiologie sowie je nach Krebsart aus den Fachdisziplinen Chirurgie, Gynäkologie und Urologie.  Gemeinsam besprechen die Experten jeden Patienten mit einer Krebserkrankung und schlagen Behandlungen vor.

„Das Tumorboard für den interdisziplinären und fächerübergreifenden Austausch der Expertinnen und Experten ist mittlerweile zu einem wichtigen und nicht mehr wegzudenkenden Standard geworden. Es ist eine von zahlreichen Maßnahmen, die für die bestmögliche Betreuung und Versorgung der niederösterreichischen Patientinnen und Patienten steht“, betont LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.

Seit Sommer 2017 arbeiten die beiden Klinikstandorte, wie auch 15 weitere NÖ Landes- und Universitätskliniken mit dem sogenannten „Onkologie-Informations-System“ (OIS), welches eine weitere deutliche Qualitätssteigerung bewirken konnte. Das OIS ist ein umfassendes Arbeitsinstrument für Mediziner zur Dokumentation von onkologischen Patientendaten. Es erleichtert die Datenerfassung im Zuge der laufenden Betreuung (Diagnostik, Tumorboard, Therapie, Nachsorge) und ermöglicht jederzeit Einblick in die aktuelle Behandlungssituation. Die erhobenen Daten können in weiterer Folge für epidemiologische und wissenschaftliche Analysen genutzt werden. Das System vereinfacht damit die weitere Behandlung, wenn z.B. bereits in anderen Kliniken Erstbehandlungen durchgeführt wurden und kann wichtige Informationen für künftige Behandlungsstrategien liefern.


Bildtext
Pressebild 1:
Die Tumorboard-Sitzung im LK Korneuburg findet unter der Leitung von OA Dr. Christof Synek (Bildmitte) statt.  

Pressebild 2:
LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf im Gespräch mit (v.l.n.r.) OA Dr. Johannes Barta und dem Abteilungsvorstand der Gynäkologie Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Imhof.

Medienkontakt
Doris Slama
Landesklinikum Korneuburg-Stockerau
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