Universitätsklinikum St. Pölten: 10 Jahre assistierte Peritonealdialyse

ST. PÖLTEN – Die Anzahl niereninsuffizienter Patientinnen und Patienten in Niederösterreich ist konstant steigend und bedeutet einen entsprechenden Mehrbedarf an Therapieplätzen. Die assistierte Peritonealdialyse wurde am Universitätsklinikum St. Pölten vor 10 Jahren etabliert und stellt eine enorme Erleichterung für ältere und immobile Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige dar. Seit der Implementierung wurden bereits 10.500 Dialysebehandlungen durchgeführt.

Das durchschnittliche Alter niereninsuffizienter Patientinnen und Patienten steigt seit dem Beginn statistischer Auswertungen kontinuierlich und dieser Trend wird sich vermutlich auch im kommenden Jahrzehnt fortsetzen. Vor allem die Altersgruppe der über 75-Jährigen ist für die Zunahme des Zustroms zur Nierenersatztherapie verantwortlich. In zukünftige Überlegungen betreffend die optimale Versorgung müssen daher besonders die Bedürfnisse älterer, immobiler und multimorbider Patientinnen und Patienten einfließen. Mehrmalige wöchentliche Behandlungen, die über Stunden andauern, stellen für diese Patientengruppe beträchtliche körperliche Beschwerden und eine Einschränkung der Lebensqualität dar.

Um schwer kranken und immobilen Patientinnen und Patienten eine Nierenersatztherapie in hoher Qualität und in Form einer Heimtherapie zu ermöglichen, wurde die assistierte automatisierte Peritonealdialyse, durchgeführt vom betreuenden Dialysezentrum des Universitätsklinikums St. Pölten, implementiert.

"Durch diese Form der Dialyse ermöglichen wir es unseren Patientinnen und Patienten, die Therapie weitgehend alleine zuhause durchzuführen und ihre Lebensqualität somit zu steigern", freut sich LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.

Die assistierte PD ist eine hochqualitative Dialysebehandlung mit einer sehr geringen Komplikationsrate. In den letzten 10 Jahren wurden 10.500 Dialysebehandlungen durchgeführt und es traten keinerlei Fälle von technischen Versagen der Methode bzw. dialysespezifischen Komplikationen auf.

Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige werden zu Hause geschult und anschließend schrittweise in die Selbstständigkeit entlassen. Im Urlaubs- oder Krankheitsfall werden assistierende Angehörige unterstützt.

Durch die Vernetzung von Angehörigen, Hauskrankenpflege, dem niedergelassenem Bereich, Nephrologen und geschulten Pflegefachkräften entsteht eine optimale und umfassende Versorgung unter maximaler Erhaltung der Lebensqualität im ambulanten Setting.


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v.l.n.r.: PD-Koordinatorin DGKP Michaela Mittelstrasser, DGKP Karin Pokorny, Prim. Assoc. Prof. Dr. Martin Wiesholzer, SL DGKP Michaela Lauda-Kobalter, DGKP Angelika Pieber, DGKP Eva Strakova, DGKP Karin Gastegger

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