Neue Führungsstruktur für eine komplexe Pflegewelt. Um den Herausforderungen eines zunehmend komplexen Gesundheitswesens sowie des Fachkräftemangels wirkungsvoll zu begegnen, wurde das Modell der geteilten Führung auf zwei definierten Bettenstationen eingeführt. Dieses innovative Konzept ermöglicht eine effiziente Steuerung der Stationen und verbessert zugleich die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal.
"Jobsharing – also das gemeinsame Besetzen einer Führungsposition durch zwei Personen – bietet zahlreiche Vorteile. Angesichts der hohen Belastung und der steigenden Anforderungen im Pflegebereich ist es ein sinnvoller Ansatz, um die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen", erklärt Pflegedirektorin Doris Fahrnberger-Schober, MSc.
Erste Erfolge in der Praxis
Seit Jahresbeginn 2025 wird das Modell auf zwei Bettenstationen erfolgreich erprobt:
Interne Bettenstation 4:
Hier teilen sich die erfahrene Stationsleitung DGKP Heidrun Rohrauer und ihre Kollegin DGKP Brigitte Theuerkauf die Verantwortung für strategische und operative Leitungsaufgaben. Dies ermöglicht es erstmals, Altersteilzeit mit einer Führungsposition zu vereinen und gleichzeitig gezielt in die Weiterentwicklung von Nachwuchskräften zu investieren. "Wir freuen uns sehr über diese Möglichkeit und sind davon überzeugt, gemeinsam die bevorstehenden Aufgaben bestmöglich zu bewältigen", betonen Heidrun Rohrauer und Brigitte Theuerkauf.
Interdisziplinäre Bettenstation 2A/2B inkl. Onkologie:
DGKP Daniela Krondorfer übernahm 2024 die Leitung und wird seither von DGKP Roswitha Wegscheider unterstützt. Das Modell sieht eine 4-Tage-Woche für die Stationsleitung vor, an einem Tag übernimmt die Stellvertretung. Dies bietet eine wertvolle Möglichkeit, potenzielle Führungskräfte schrittweise in ihre Rolle hineinwachsen zu lassen. "Durch die Einbindung unterschiedlicher Perspektiven und Ideen in Entscheidungsprozesse wird nicht nur das hohe Arbeitsaufkommen effektiv bewältigt, sondern auch die Pflegequalität nachhaltig gesichert", erklärt Roswitha Wegscheider.
Vorteile des Jobsharing-Modells
Das geteilte Führungsmodell bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich:
• Entlastung der Führungskräfte: Reduktion der individuellen Arbeitsbelastung und Verbesserung der Work-Life-Balance.
• Steigerung der Pflegequalität: Mehr Perspektiven und Fachwissen in Entscheidungsprozessen.
• Flexibilität und Nachwuchsförderung: Potenzielle Führungskräfte können sich durch eine schrittweise Heranführung an Leitungsaufgaben entwickeln.
• Verbesserte Arbeitsbedingungen: Die geteilte Verantwortung erhöht die Zufriedenheit und Motivation der Teams.
Zukunftsausblick
Derzeit handelt es sich um Pilotprojekte, die im Erfolgsfall auf weitere Bereiche des Klinikums ausgeweitet werden könnten. "Durch die Einbindung unterschiedlicher Perspektiven und Ideen wird nicht nur das hohe Arbeitsaufkommen effizient bewältigt, sondern auch eine nachhaltige Verbesserung der Pflegequalität erreicht", so DGKP Daniela Krondorfer.
Mit diesem innovativen Ansatz setzt das Landesklinikum Waidhofen/Ybbs einen wichtigen Meilenstein für moderne Führungsmodelle in der Pflege und zeigt, wie durch innovative Strukturen die Zukunft des Gesundheitswesens aktiv gestaltet werden kann.
BILDTEXT
Bild 1: v. l. n. r.: DGKP Heidrun Rohrauer, Pflegedirektion Doris Fahrnberger-Schober, MSc, DGKP Brigitte Theuerkauf
Bild 2: v. l. n. r.: DGKP Daniela Krondorfer, Pflegedirektorin Doris Fahrnberger-Schober, MSc, DGKP Roswitha Wegscheider
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